Grippewelle: Hoher Krankenstand an Kitas und Schulen

Aktuell geht die Grippe um. Dies merkt man auch in Kitas und Schulen, hier fehlen zum Teil etliche Kinder.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region. Vor der drohenden Grippewelle hatte das Niedersächsisches Landesgesundheitsamt (NLG) in den vergangenen Wochen bereits gewarnt. Die Gesundheitsministerin hatte vulnerablen Personengruppen eine Schutzimpfung empfohlen. Nun hat die Welle unsere Region voll erwischt. So haben die meisten vermutlich bereits einen Krankheitsfall im näheren Umfeld oder sind selbst betroffen. Laut Wochenbericht hat der Anteil an Atemwegserkrankungen stark zugenommen. Im letzten Erfassungszeitraum (14. bis 20. November) wurde die epidemische Phase der Influenza in Niedersachsen festgestellt. Dies macht sich nun auch in Kitas und Schulen bemerkbar.



Der Bericht ist bereits aus der Vorwoche, hier waren allerdings schon rund 20 Prozent aller betreuten Kita-Kinder krank. An den Schulen ist die Lage ebenfalls angespannt. Auf Anfrage von regionalHeute.de bestätigte das Regionale Landesamt für Schule und Bildung, dass aktuell hohe Krankenstände an den Schulen in der Region vorliegen. Auch wenn die genauen Gründe für Krankmeldungen von Schülern aus Datenschutzgründen nicht erhoben werden würden, so hätten die Kollegen zumindest "den Eindruck, dass der Krankenstand in den Schulen sowohl bei Schülerinnen und Schülern als auch bei Lehrkräften zurzeit sehr hoch ist und den jahreszeitlichen Durchschnittswert übersteigt".

Region stark getroffen


Das Landesgesundheitsamt stellt die Häufigkeit für Akute respiratorische Erkrankungen (ARE) auf einer Karte dar. Fast drei Viertel der teilnehmenden Kommunen verzeichnen eine hohe oder sehr hohe ARE-Aktivität. Insgesamt liegt danach in Niedersachsen eine sehr hohe Aktivität vor.

Auch die Landkreise unserer Region zeigen ein erhöhtes Aufkommen. So ist die ARE-Aktivität in Gifhorn, Peine und Wolfenbüttel "sehr hoch" und in Salzgitter "hoch". Andere Bereiche werden nicht erfasst.

Warum ist Influenza in diesem Jahr so stark?


Verantwortlich dafür sei, so das Landesgesundheitsamt, vor allem die fehlende Immunisierung der vergangenen Jahre. Sind mehr als zwanzig Prozent der untersuchten Proben von Patienten mit Erkältungssymptomen positiv und wird in Kindertageseinrichtungen ein hoher Krankenstand beobachtet, wird vom Beginn der Influenza-Saison gesprochen. Dies sei jetzt in Niedersachsen der Fall, was ungewöhnlich früh sei: In den Jahren vor der Corona-Pandemie habe dieser Zeitpunkt meist im Januar/Februar gelegen. Gerade für vulnerable Gruppen gehe damit ein erhöhtes Risiko einher, schwer zu erkranken. Die Grippe sei eine im schlimmsten Fall tödliche Krankheit und nicht zu unterschätzen.


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