Große Aussprache bei Kita-Streit in Haverlah

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Der Gemeinderat Haverlah diskutierte über die Situation in der Kita Rappelkiste. Foto: Alexander Panknin
Der Gemeinderat Haverlah diskutierte über die Situation in der Kita Rappelkiste. Foto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Haverlah. Am gestrigen Dienstag tagte der Rat der Gemeinde Haverlah das erste Mal im neuen Dorfgemeinschaftshaus in Steinlah. Dieses erfreuliche Ereignis wurde von einem diskussionsreichen Abend begleitet. Das Hauptthema der Sitzung war jedoch ein Punkt der nicht auf der Tagesordnung stand: Der Umbau der Kita Rappelkiste.


Eigentlich waren es erfreuliche Aussichten für Haverlah, als die Erweiterung der Kindertagesstätte Rappelkiste um einen Krippenbetrieb damals endlich beschlossen wurde. Die Umsetzung nebst der baulichen Arbeiten sorgte in den vergangenen Monaten allerdings für Ärger.

Während sich gerade die Eltern über das neue Angebot freuten und die Politik sich so eine höhere Attraktivität für Haverlah versprach, ahnte man offensichtlich nicht, dass der Bau soviel Unmut herbeiführen könnte und sogar der Ruf der Gemeinde auf dem Spiel stehen sollte.

Was war geschehen?


Zuerst verzögerte sich der Umbau, zudem stellten die betroffenen Eltern fest, dass die Arbeiten auch einen großen Störfaktor im alltäglichen Betrieb darstellen (regionalHeute.de berichtete). Genau dann nämlich wenn Mittagsschlaf und Schlaghammer zusammenkommen. Die baulichen Maßnahmen erwiesen sich als laut und dreckig.

Fraktionsvorsitzender Jochen-Konrad Fromme hatte deswegen in die gestrige Sitzung für die CDU einen Antrag einbringen wollen, um sich mit der Problematik zu befassen. Seinem Kollegen Rene Weniger wurden zuvor seitens der Elternschaft Beschwerden über die Baumaßnahmen mitgeteilt. Der Antrag konnte allerdings nicht mit auf die Tagesordnung gesetzt werden, denn der Rat war nicht beschlussfähig - ausgerechnet Weniger war nicht zugegen.

Eltern konnten ihre Sorgen vortragen


Da sich allerdings einige der betroffenen Eltern vor Ort befanden, konntenderen Sorgen dennoch in der Einwohnerfragestunde besprochen werden. Der Rat nahm sich viel Zeit auf die Bürger einzugehen und sowohl die allgemeine Verwaltungvertreterin Birgit Simons als auch der ratsvorsitzende Gemeindebürgermeister Hans-Heinrich Wolf konnten die meisten Fragen klären.


So gab es auch die erleichternde Antwort: Noch rund zwei Wochen müssen Eltern und Kinder die Situation aushalten, dann soll der Umbau fertig werden. Man war sich einig, dass laute Arbeiten idealerweise nicht in die Schlafenszeit der Kinder fallen sollten. Allerdings wurde auch zu bedenken gegeben, dass die Verantwortlichkeit nicht bei der Gemeinde Haverlah läge.

Persönliche Statements


Nach der zwischenzeitlich verlängerten Fragestunde (normalerweise sei dafür eine halbe Stunde vorgesehen), gab es noch Wortmeldungen seitens der Ratsmitglieder. So äußerten sich unter anderem Fromme und Wolf zu dem öffentlichen Disput, den besonders die Einbeziehung der Medien hervorgerufen hatte. Während Wolf sich eine bessere, direkte Kommunikation außerhalb der Presse gewünscht hätte, äußerte er auch Sorge um die Außenwirkung Haverlahs. Diese sei nun geschädigt. Dabei sei ganz klar, dass besonders das Kita-Personal sich nichts vorzuwerfen habe. Dieses hätte sich stets besonders fürsorglich, trotz der angespannten Situation, um die Kinder gekümmert. Bei einer unangemeldeten Ortsbegehung habe er die in der Presse geäußerten Beschwerden über die Maßnahmen nicht bestätigen können. Ebenso sei die Besichtigung durch Birgit Simons verlaufen.

Fromme nutzte seine Redezeit vor allem, klarzustellen, dass es sich bei der veröffentlichten Pressemitteilung nicht um Beobachtungen der CDU gehandelt habe, vielmehr habe man damit als Sprachrohr der besorgten Eltern gedient. Vorwürfe gegen das Personal seien nicht erhoben worden.

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