Große Meisterfeier: Mehr Wertschätzung für das Handwerk gefordert

430 Meister erhielten ihre Urkunde. Detlef Bade, Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, forderte aber mehr Wertschätzung.

Die jahrgangsbesten Meisterinnen und Meister mit dem Niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies (3.v.r.), Kammerpräsident Detlef Bade (r.) und Eckhard Sudmeyer (l.), Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade.
Die jahrgangsbesten Meisterinnen und Meister mit dem Niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies (3.v.r.), Kammerpräsident Detlef Bade (r.) und Eckhard Sudmeyer (l.), Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. | Foto: Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade

Braunschweig. Die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade hat am vergangenen Freitagabend 430 Meisterinnen und Meister aus 19 Gewerken in der Braunschweiger Volkswagen Halle geehrt. Dies teilte die Handwerkskammer mit.



„Wir freuen uns, den erfolgreichen Absolventen des Jahres 2022 ihren Meisterbrief persönlich überreichen zu können“, sagte Detlef Bade, Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, zur Begrüßung. Rund 1.500 Gäste waren gekommen, um mit den Meisterinnen und Meistern zu feiern, darunter auch zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Wie wichtig das Handwerk mit seinen Meisterinnen und Meistern für die Gesellschaft ist, betonte auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies: „Ohne Meisterinnen und Meister und ohne Handwerkerinnen und Handwerker könnte die Gesellschaft gar nicht die Herausforderungen angehen, vor denen wir stehen: die Klimawende mit dem Ausbau von Erneuerbaren Energien, die Zukunft der Mobilität oder der Glasfaserausbau als Motor für die Digitalisierung. Deshalb freue ich mich, dass ich bei diesem Festakt dabei sein darf und es junge Menschen gibt, die Handwerksberufe ausüben. Herzlichen Glückwunsch! Die Bedeutung der Fachkräfte für Wirtschaft und Gesellschaft ist nicht hoch genug einzuschätzen, und deshalb müssen wir uns mit aller Kraft dafür einsetzen, Arbeitsplätze im Handwerk zu erhalten und mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln auf Landes- und Bundesebene gegen den Fachkräftemangel anarbeiten. Wir müssen junge Menschen weiterhin fürs Handwerk begeistern, und das gelingt nur, wenn wir zeigen, dass die Arbeit gut und zukunftssicher ist.“

Präsident fordert mehr Wertschätzung


Aus diesem Grund forderte Präsident Detlef Bade in seiner Begrüßung mehr Wertschätzung für das Handwerk. „Natürlich benötigen wir auch Akademiker, nicht nur Handwerker. Aber wenn akademische und berufliche Bildung als Zwei-Klassen-Gesellschaft behandelt werden, dann sagen wir: Hier stimmt was nicht. Das wollen wir ändern. Wir wollen die gleiche Wertschätzung für Meister und Master.“ Hier müsse ein Umdenken stattfinden.

Insgesamt haben 430 Meisterinnen und Meister im vergangenen Jahr ihre Prüfung bei der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade abgelegt. 71 und damit rund 17 Prozent der Absolventen sind Frauen. Das zahlenmäßig stärkste Gewerk bildete das Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk mit 67 neuen Meisterinnen und Meistern.

Auf Platz zwei folgt das Augenoptikerhandwerk mit 59 Meisterinnen und Meistern. Auf Platz drei liegen das Land- und Baumaschinenmechatronikerhandwerk sowie das Dachdeckerhandwerk mit jeweils 55 neuen Meisterinnen und Meistern. Die Frauen sind mit 42 neuen Meisterinnen vor allem im Augenoptikerhandwerk vertreten sowie mit 15 Meisterinnen im Friseurhandwerk. 15 Handwerksmeisterinnen und -meister wurden als Beste ihres Gewerks besonders geehrt, darunter drei aus der Region Braunschweig, sechs aus der Region Lüneburg und zwei aus der Region Stade.


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


VW