Großeinsatz: Waldbrand im Bereich Kästeklippen


Die Feuerwehr musste eine Wasserübergabestelle errichten, um vor Ort genug Löschwasser zur Verfügung zu haben. Fotos: Feuerwehr Bad Harzburg
Die Feuerwehr musste eine Wasserübergabestelle errichten, um vor Ort genug Löschwasser zur Verfügung zu haben. Fotos: Feuerwehr Bad Harzburg

Bad Harzburg. Vorbildliches Verhalten einer zwanzigköpfigen Wandergruppe verhinderte am Samstagnachmittag einen noch größeren Waldbrand im Waldgebiet zwischen Göttingerode und Oker. Tanklöschfahrzeugen aus drei Feuerwehren waren im Einsatz. Dies teilte die Feuerwehr mit.


Gute Ortskenntnisse und umsichtiges Handeln verhinderte Samstagnachmittag einen noch größeren Waldbrand im Nahbereich Kästeklippen. Eine zwanzigköpfige Wandergruppe bemerkte kurz nach 13 Uhr ein Feuer am Treppenstein. Während ein Mitglied der Gruppe zur Einweisung der Feuerwehr circa einen Kilometer fußläufig zur Kästeklippe hoch eilte, unternahmen die Restlichen erste Löschversuche mit mitgeführten Wasserflaschen und durch Austreten.

300 Quadratmeter in Flammen


Insgesamt brannten rund 300 Quadratmeter Vegetation in sehr unwegsamen, steilen Gelände. Das Feuer hatte sich schon rund 20 bis 30 Zentimeter ins Erdreich gefressen. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Wasserversorgung wurde zunächst zweiter Alarm für die eingesetzte Feuerwehr Bad Harzburg gegeben. Ein Löschgruppenfahrzeug baute mit einem 10.000 Liter Faltbehälter eine Wasserübergabestelle auf. Nach Nachalarmierung der Feuerwehren Goslar und Oker mit wasserführenden Fahrzeugen wurde ein circa 14 Kilometer langer Ringverkehr mit sechs Fahrzeugen eingerichtet. Durch ein Löschgruppenfahrzeug der Feuerwehr Oker wurde eine Fahrzeug-Füllstelle im Bereich Schützenplatz Oker aufgebaut.

 Der 10.000 Liter Faltbehälter wird aufgestellt.
Der 10.000 Liter Faltbehälter wird aufgestellt. Foto:



Mit mehreren D-Strahlrohren, Hacken und Feuerpatschen hattendie Einsatzkräfte den Brand relativ schnell im Griff und zeitnah gelöscht. Intensive und kräftezehrende Nachlöscharbeiten mit mehreren Tausend Liter Wasser schlossen sich an – mehrfache Kontrollen mittels Wärmebildkamera. Nach knapp zweieinhalb Stunden konnte der Einsatz beendet werden und letzte Kräfte an die Standorte einrücken. Umfangreiche Aufräum- und Reinigungsarbeiten schlossen sich auf der Feuerwache an.

 Kräftezehrende Löscharbeiten in unwegsamen und steilem Waldgebiet.
Kräftezehrende Löscharbeiten in unwegsamen und steilem Waldgebiet. Foto:



 Das Gelände stellte bei diesem Einsatz eine besondere Herausforderung dar.
Das Gelände stellte bei diesem Einsatz eine besondere Herausforderung dar. Foto:


Eingesetzte Kräfte


Feuerwehr Bad Harzburg mit drei Führungsfahrzeugen, zwei Tanklöschfahrzeugen und zwei Löschgruppenfahrzeugen. Feuerwehr Oker mit einem Führungsfahrzeug, Tanklöschfahrzeug und zwei Löschgruppenfahrzeugen, sowie die Feuerwehr Goslar mit einem Tanklöschfahrzeug. Kreisbrandmeister, Polizei und Förster.

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Brandursache


Währendder Löscharbeiten nahm die Polizei Bad Harzburg die Ermittlungen auf. Nach ersten Erkenntnissen der Beamten sei davon auszugehen, dass der Brand von einer selbstgebauten und unzureichend gesicherten Feuerstelle ausgegangen sein dürfte.

Aus diesem Grund wurde ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei in Goslar übernommen. In diesem Zusammenhang weist die Polizei ausdrücklich daraufhin, dass ein solches Vergehen eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren nach sich ziehen kann. Die Polizei nimmt mögliche Hinweise unter der Rufnummer 05322-911 110 oder 05321/ 339-0 entgegen.


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