Berlin. Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Janosch Dahmen, kritisiert die Primärarztpläne von Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU). Was die Bundesregierung vorschlage, bleibe vage, sagte der Bundestagsabgeordnete dem "Spiegel".
Er warnte vor einem verpflichtenden System, das Patienten zur Hausarztpraxis zwinge, aber keine Zusagen für die "dringend notwendige Stärkung der Primärversorgung selbst" mache. "Wer Pflichten einführt, ohne Praxen zu entlasten, riskiert Überlastung und Unterversorgung", so Dahmen.
Union und SPD haben sich im Koalitionsvertrag auf ein verbindliches Primärarztsystem geeinigt. Dieses soll Patienten zwingen, immer zuerst den Hausarzt oder Kinderarzt zu konsultieren, bevor sie zum Facharzt gehen.
Der Grünen-Politiker Dahmen warnte, ein Primärarztsystem dürfe "kein wohlfeiles politisches Schlagwort werden". Es müsse so ausgestaltet werden, dass Patienten besser und nicht am Ende gar noch schlechter versorgt werden.
Grüne kritisieren Hausarztpläne der Gesundheitsministerin
Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Janosch Dahmen, kritisiert die Primärarztpläne von Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU).
Nina Warken (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur