Grüne Landtagsabgeordnete besucht Schulen in Wolfenbüttel


Julia Hamburg vor dem Gymnasium im Schloss in Wolfenbüttel. Foto: Privat
Julia Hamburg vor dem Gymnasium im Schloss in Wolfenbüttel. Foto: Privat

Wolfenbüttel. Bei ihrem Besuch verschiedener Schulen im Kreis Wolfenbüttel, nahm die schulpolitische Sprecherin von Bündnis90/Die Grünen, Julia Hamburg, jede Menge Anregungen mit nach Hannover. Das berichten die Grünen in ihrer Pressemitteilung.


Auf ihrer Tour besuchte Hamburg drei verschiedene Schulformen, von der Grundschule über die Haupt-und Realschule bis zum Gymnasium um im Gespräch mit den Schulleitern zu erfahren, wo der Schuh drückt und wo die Landespolitik Verbesserungen auf den Weg bringen sollte. „Wir sind als Politiker auf die Informationen aus der Praxis angewiesen, um gute politische Rahmenbedingungen zu schaffen“, so Julia Hamburg, „dazu bedarf es eines intensiven Austausches mit den Schulen vor Ort“. So unterschiedlich wie die Schulen, so verschieden seienauch die Themen gewesen, die von den Schulleitern angesprochen wurden.
Als erstes stand die Haupt-und Realschule in Sickte auf dem Programm, die aktuell in eine Oberschule umgewandelt wird. Julia Hamburg fragte interessiert nach Umsetzung und Ausgestaltung und durfte einen „ebenso kompetenten wie engagierten Schulleiter erleben, der überzeugend darlegte, dass diese Schulform eine sinnvolle und notwendige Alternative zur Integrierten Gesamtschule und dem Gymnasium darstellt", wie es in der Pressemitteilung heißt. „Wenn eine Oberschule mit soviel Innovationskraft seitens der Schulleitung und des Kollegiums aufgebaut wird, ist kann das Konzept durchaus Erfolg versprechend sein“, so Ulrike Siemens, Mitglied des Gemeinderates Cremlingen.

Besuch in Remlingen


Anschließend besuchte die Politikern die Grundschule Remlingen, und seibeeindruckt von dem Engagement gewesen, mit dem viele innovative pädagogische Ansätze umgesetzt werden. „Man muss nicht in der Stadt wohnen, um für seine Kinder eine Schule mit ausgezeichneten pädagogischen Konzepten zu finden“, so Hilmar Nagel, Mitglied des Samtgemeinderats Elm-Asse. Auch im Bereich Inklusion und Eingliederung der Kinder von Geflüchteten berichtete der Schulleiter Lars Eberst von verschiedenen Konzepten. All das muss aber auch geplant und umgesetzt werden, so Eberst und dazu bedarf es personeller Kapazitäten, die nicht immer im notwendigen Umfang vorhanden seien. Vor allem die Situation der Schulleiter an Grundschulen, an denen keine Stellvertreterstelle für Schulleiter vorgesehen ist, sei problematisch, denn die gesamten Leitungstätigkeiten müsse von einer Person allein geschultert werden und im Krankheits- oder Verhinderungsfall sei kein Ersatz vorgesehen. Julia Hamburg versprach, dieses Thema in die Diskussion einzubringen und sich für eine Verbesserung stark zu machen.

Gymnasium im Schloss


Die Diskussion im Gymnasium im Schloss mit dem Schulleiter Oliver Behn und dem Personalvertreter Sascha Poser umfasste ein weites Themenspektrum. Von Inklusion über Stundentafeln, Degitalisierungsoffensive bis hin zur Datenschutzgrundverortnung und den damit verbundenen Herausforderungen für Schulen konnte Julia Hamburg auch hier „viele wichtige Anregungen und Hinweise für sinnvolle Veränderungen mitnehmen", heißt es in der Pressemitteilung. Schulleiter Oliver Behn regte an, im Zusammenhang mit den zunehmenden bürokratischen Anforderungen über den Einsatz von Verwaltungsfachkräften an Schulen nachzudenken, um dadurch den Lehrern mehr Zeit für ihre Kernaufgabe einzuräumen. Sascha Poser wies auf den erheblichen Aufwand hin, der die Aufbewahrungsfrist von Klassenarbeiten seitens der Schule nach sich ziehe und regte eine Prüfung des notwendigen Umfangs solcher Archivierungen an. Hinweise, die Julia Hamburg mitnahm, denn oft seien es Kleinigkeiten, die den Lehrern und Schulleitern das Leben schwer machten, die aber aus der Distanz kaum wahrgenommen werden könnten. „Der Einblick in die Arbeit der Schulen vor Ort war sehr informativ. Ich nehme viele wichtige Anregungen mit und werde mich für Verbesserungen in den angesprochenen Bereichen einsetzen“, so Julia Hamburg.


mehr News aus der Region