Braunschweig. Seit Februar läuft vor dem Braunschweiger Landgericht ein Prozess gegen den im "Fall Maddie" Verdächtigen Christian B.. Fünf verschiedene Sexualstraftaten werden ihm zur Last gelegt. Nun hatten seine Anwälte eine Aufhebung des Haftbefehls beantragt. Mit Erfolg, wie das Landgericht in einer Pressemeldung mitteilt.
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Anderen Medien gegenüber hatte sich Verteidiger Friedrich Fülscher dahin gehend geäußert, dass mit dem Antrag ein Zwischenstand von der Strafkammer eingefordert werden solle. Die bisherige Beweisaufnahme habe aus seiner Sicht den Tatvorwurf nicht untermauert. Bei einer Aufhebung des Haftbefehls würde aus Verteidigersicht vieles auf einen späteren Freispruch hindeuten.
"Kein dringender Tatverdacht"
Das Landgericht folgte offenbar dieser Ansicht. In der Pressemeldung heißt es: "In dem Verfahren im Zusammenhang mit fünf Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung hat die Kammer auf Antrag der Verteidigung den Haftbefehl aufgehoben, weil die Kammer einen dringenden Tatverdacht hinsichtlich sämtlicher Anklagevorwürfe verneint."
Sofortige Auswirkungen hat der Entscheid nicht, da Christian B. derzeit wegen eines anderen Urteils in Haft sitzt. Doch die Strafe ist Anfang nächsten Jahres verbüßt. Kommt es wirklich zum Freispruch und kann die Staatsanwaltschaft keinen dringenden Tatverdacht im "Fall Maddie" nachweisen, ist B. dann ein freier Mann.
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