Wolfsburg. Volkswagen lieferte weltweit über alle Antriebsarten hinweg rund 4,897 Millionen Fahrzeuge an Kunden aus. 2020 waren es noch 5.328.100. Dies entspricht einem Minus von rund 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Maßgeblichen Einfluss auf die Absatzzahlen habe die strukturelle Unterversorgung mit Halbleitern, die im Jahresverlauf zu Produktionseinschänkungen führte. Das teilt die Volkswagen AG in einer Pressemitteilung mit.
„Unter außerordentlich herausfordernden Bedingungen hat Volkswagen ein zufriedenstellendes Absatzergebnis erreicht. Die massiven halbleiterbedingten Auswirkungen auf die Produktion waren im Jahrsverlauf jedoch nicht vollumfänglich zu kompensieren. Unser historisch hoher Auftragsbestand von 543.000 Fahrzeugen allein in Europa - davon 95.000 Bestellungen für vollelektrische IDs - zeigt allerdings deutlich: Das Interesse an Volkswagen Fahrzeugen ist auch weiterhin sehr hoch“, sagte Klaus Zellmer, Vorstand für Vertrieb und Marketing Volkswagen.
China-Markt eingebrochen
Allerdings zeigen die Zahlen auch, dass der Absatz in Westeuropa um 5,3 und in Zentral- und Osteuropa um 7,2 Prozent zurückgegangen ist. In China gab es sogar einen Einbruch um -14,8 Prozent. Dagegen konnte man sich auf dem nordamerikanischen Markt 13,0 Prozent steigern.
Der Anteil der SUVs an den gesamten Auslieferungen stieg auf jetzt mehr als 40 Prozent (Vorjahr: 34,8 Prozent). Volkswagen erzielte in den USA sogar drei Viertel des Umsatzes mit SUVs und verkaufte die meisten Fahrzeuge seit dem Jahr 2013. Dennoch behauptete in Deutschland der Golf auch im Jahr 2021 trotz der angespannten Versorgungslage bei Halbleitern seine Spitzenposition als meistverkauftes Auto.
Mehr Elektrofahrzeuge verkauft als je zuvor
Positiv sieht die Lage auch bei den Elektroautos aus. Das Unternehmen lieferte im zurückliegenden Jahr weltweit mehr Elektrofahrzeuge aus als je zuvor: In Summe wurden über 369.000 E-Autos (+73 Prozent versus 2020) – davon rund 106.000 Plug-In-Hybride (+33 Prozent) sowie 263.000 vollelektrische Fahrzeuge (+97 Prozent) – an Kunden und Kundinnen übergeben.
Volkswagen erwartet, dass mindestens das erste Halbjahr 2022 aufgrund anhaltender Lieferengpässe bei Halbleitern weiterhin volatil und anspruchsvoll bleiben wird. Das Unternehmen geht aber davon aus, die Produktion im weiteren Jahresverlauf stabilisieren und den hohen Auftragsbestand schnellstmöglich abarbeiten zu können.
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