Braunschweig. Die Haltestelle "Lincolnsiedlung“ ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte im Braunschweiger Norden. Täglich steigen hier mehr als 1.700 Fahrgäste ein, aus oder um. Weil die 1986 in Betrieb genommene Anlage aber nicht mehr zeitgemäß war, begann im Sommer 2021 die Modernisierung der "Lincolnsiedlung“, die mittlerweile bis auf kleinere Restarbeiten abgeschlossen sei. "Die Fahrgäste können sich nun über eine moderne, komfortable und vor allem barrierefreie Haltestelle freuen", heißt es in einer Pressemitteilung des BSVG.
Das begrüßt Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum, der hierzu erklärt: "Der ÖPNV spielt bei der Verkehrswende und damit auch auf Braunschweigs Weg zur Klimaneutralität eine zentrale Rolle. Attraktive Haltestellen wie die Lincolnsiedlung, die zu Mobilitätsverknüpfungspunkten weiterentwickelt werden, erleichtern den Umstieg auf Bus und Bahn.“ Das Antlitz der "Lincolnsiedlung“ habe sich durch die Modernisierung erheblich verändert – und das nicht nur aufgrund des neuen Anstrichs. Die drei alten separaten Bussteige sind gewichen. Stattdessen ist der Einstiegsbereich in die Busse indessen direkt an den Bahnsteig angegliedert. "So ist ein ebenerdiges, barrierefreies Umsteigen zwischen Bahn und Bus gewährleistet“, stellt BSVG-Geschäftsführer Jörg Reincke heraus. Die neuen Bussteige seien auch breiter angelegt, sodass Fahrgäste mit Rollstühlen sie komfortabel nutzen können. Sämtliche Zugänge zwischen Stadtbahn- und Busanlagen seien ferner mit einem taktilen Leitsystem ausgestattet.
Die Haltestelle sei nun auch luftiger und heller gestaltet. Nicht mehr genutzte Räumlichkeiten wurden abgerissen. An ihre Stelle ist ein Wartebereich mit Sitzbänken, Stehhilfen und Flächen zur Fahrgastinformation gerückt. Dank einer LED-Tagbeleuchtung seien auch die überdachten Bereiche der Haltestelle stets hell. Außerdem sei neben Park&Ride nun auch Bike&Ride problemlos möglich, denn es wurde eine überdachte Fahrradabstellanlage mit Gründach eingerichtet. An die Anwohner sei bei dem Projekt ebenso gedacht worden: Eine neue Schmieranlage reduziere die Geräuschentwicklung der Bahnen beim Durchfahren der Gleisbögen an der Haltestelle.
Kosten von 3,7 Millionen Euro
Um die vielen Neuerungen und Verbesserungen an der "Lincolnsiedlung“ im Rahmen des Projekts umsetzen zu können, waren Investitionen in Höhe von 3,7 Millionen Euro notwendig. Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) hat die Modernisierung mit 2,2 Millionen Euro gefördert. Auch der Regionalverband Großraum Braunschweig (RGB) unterstützte das Projekt, die Fördersumme beträgt ca. 163.000 Euro.
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