St. Andreasberg. Bereits die siebte Folge der ARD-Krimiserie "Harter Brocken" wurde im vergangenen Oktober abgedreht. Wieder war St. Andreasberg Kulisse für den Dreh. Am kommenden Samstag wird die Folge mit dem Titel "das Überlebenstraining" um 20.15 in der ARD gezeigt
Vor gut einem Jahr war regionalHeute.de am Set und hat einen Teil der Dreharbeiten begleitet. Dabei stand auch wieder ein Einheimischer neben Schauspielgrößen wie Aljoscha Stadelmann vor der Kamera: St. Andreasbergs ehemaliger Bürgermeister. Hans-Günter Schärf hat in einem Interview mit unserer Online-Tageszeitung erzählt, wie er die Dreharbeiten erlebt und wie er überhaupt vor die Kamera gekommen ist. Und auch Produzent Lynn Schmitz berichtet, warum es die Crew immer wieder in den Harz zieht und was er an den Dreharbeiten in St.Andreasberg besonders schätzt.
Crew fühlt sich heimisch
Die Film-Crew fühlt sich sichtlich wohl im Harz und auch schon ein bisschen zuhause. Schließlich sind viele der Darsteller bereits zum siebten Mal in St. Andreasberg. In der siebten Folge der Krimiserie "Harter Brocken" begibt sich Aljoscha Stadelmann als Kommissar Frank Koops wieder einmal auf Verbrecherjagd in seinem Film-Heimatort. An seiner Seite stehen Anna Fischer als seine Kollegin Mette, Moritz Führmann als Postbote Heiner und der Ex-Bürgermeister von St. Andreasberg Hans-Günter Schärf.
"Ich bin Edelstatist"
An seine Rolle ist er mehr oder weniger zufällig gekommen. Erst fungierte Schärf als Unterstützer und Bindeglied, half vor allem bei der Suche nach geeigneten Locations aus, stellte Kontakte her und stand als Fahrer zur Verfügung. "Und dann war da noch diese kleine Rolle als Wirt dabei und die wurde mir dann angeboten. Und so bin ich dazu gekommen", erzählt Hans-Günter Schärf im Gespräch mit regionalHeute.de.
Seit der ersten Folge im Jahr 2014 ist er dabei und mimt den Gastwirt Toni. Schärf bildet mit seiner kleinen Rolle eine der vier Konstanten der Serie. "Das sind die beiden Polizisten Koops und Mette, Postbote Heiner und ich. Alle anderen Schauspieler wechseln", sagt Schärf, der dem Ende der Dreharbeiten mit Wehmut entgegenblickt. "Das ist eine tolle Zeit und finanziell für den Ort ja auch super. Es sind immerhin 70 Leute mehr, die hier eine ganze Weile untergebracht sind. Die wohnen ja alle hier", freut sich Schärf für seinen Heimatort.
Text habe er nur wenig, daher sei ihm der Einstieg in die Fernseh-Branche auch recht leicht gefallen. "Eigentlich habe ich gar keine richtige Rolle. Ich bin sozusagen Edelstatist. Ich habe nie oder sehr wenig Text", sagt Schärf bescheiden. Ein einziges Mal hätte er in einer Folge eine etwas größere Text-Rolle haben können. "Da war ich dann aber leider im Urlaub", lacht er und bezeichnet seine Rolle eher als Nebenprodukt. Denn was Schärf hauptsächlich macht, ist die Produktionsfirma bei der Suche nach geeigneten Drehorten zu unterstützen. Auch diesmal hat Schärf schon vorab oder gemeinsam mit den Produzenten die Gegend erkundet und nach tollen Drehorten Ausschau gehalten. Und die bieten sich im Nationalpark zuhauf. Einsame Lichtungen, verlassene Hütten, große Felsen oder entlegene Straßen findet man im Harz viele. Das haben auch schon frühere Filmproduktionen gezeigt und den Harz zur beliebten Filmkulisse gemacht.
Teil der Dorfgemeinschaft
Das findet auch Produzent Lynn Schmitz, der sich inzwischen richtig heimisch in St. Andreasberg fühlt. Erst durch die Dreharbeiten zum Brocken habe er den Harz kennen- und lieben gelernt, sagt er. Die gesamte Crew werde herzlich aufgenommen und gehöre schon beinahe zur Dorfgemeinschaft dazu. "Wir sind gerne hier und wir werden auch immer freundlich aufgenommen. Inzwischen sind hier sogar Bekanntschaften und Freundschaften entstanden. Wir freuen uns jedes Jahr, wieder hier her zu kommen", sagt Schmitz, der zum fünften Mal im Harz dreht.
22 Drehtage wurden seit dem 22. September des vergangenen Jahres im Harz gedreht. Viel draußen, berichtet der Produzent. "In dieser Folge ist der Harz sehr stark involviert. Wir waren noch nie so viel draußen. Wir hatten 17 Drehtage, die wir im im Wald verbracht haben. Das ist schon besonders und auch eine Herausforderung." Die vielen Drehtage im Freien sind der Story der Folge geschuldet. Dorf-Polizist Frank Koorps und sein bester Freund, Postbote Heiner, bekommen einen Survival-Trip von Koops Kollegin Mette geschenkt. Doch der Ausflug nimmt eine Wendung, als die Teilnehmer bemerken, dass zwei Leute die Gruppe infiltriert haben. Mehr kann Lynn Schmitz noch nicht verraten. Nur soviel: Auch bei der dieser Folge kommt der Humor nicht zu kurz.
Darum geht es in "Das Überlebenstraining"
Der Harzer Dorfpolizist Frank Koops (Aljoscha Stadelmann) macht sich wenig aus Abenteuern und noch weniger aus Geburtstagen. Nur widerwillig lässt er sich daher auf ein Survivalwochenende mit Heiner (Moritz Führmann) ein, das ihm seine Kollegin Mette (Anna Fischer) zum Geburtstag geschenkt hat. Beim Aufbruch ahnt Veranstalterin Nora (Annika Blendl) nicht, dass aus Spaß dieses Mal Ernst wird: Zu ihrer Gruppe gehören zwei Militärspione, die über Leichen gehen, um den Prototyp einer Mini-EMP-Waffe außer Landes zu schaffen. Der Zielort von Zarah (Sabrina Amali) und Adam (Hassan Akkouch) ist der Sportflugplatz, in dessen Nähe die Survivaltour führt. Als Koops hinter das Geheimnis der faszinierenden jungen Frau kommt, befindet sich die Gruppe bereits mitten in der Wildnis – ohne Handyempfang. Über den Aussteiger und „Geist des Waldes“ Dominik (Lion Russell Baumann), der sich heranschleicht, um Noras Truppe zu verschrecken, kann Koops heimlich eine SOS-Nachricht absetzen. Bis jedoch Hilfe eintrifft, muss der besonnene Gesetzeshüter dafür sorgen, dass niemand einen fatalen Fehler macht.
Quelle: Odeon Fiction GmbH
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