Ärger mit vermüllten Containern: Stadt plant neue Maßnahme

Mit dem Einsatz von Technik will man den Schmutzfinken auf die Schliche kommen. Außerdem sieht man beim Landkreis Optimierungsbedarf.

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Foto der Müllrunde vom 10. Mai. Die Bilder werden dem Landkreis unabhängig von möglichen Anzeigen regelmäßig übermittelt, um dort eine Sensibilisierung für das Problem zu bewirken.
Foto der Müllrunde vom 10. Mai. Die Bilder werden dem Landkreis unabhängig von möglichen Anzeigen regelmäßig übermittelt, um dort eine Sensibilisierung für das Problem zu bewirken. | Foto: Stadt Helmstedt

Helmstedt. Die Stadt Helmstedt hat schon einiges probiert, um das Problem mit illegal entsorgtem Müll an Altglas- und Altkleidercontainern in den Griff zu kriegen. Einige Container wurden abgebaut, eine Müllstreife eingerichtet, doch von nachhaltigem Erfolg war dies offenbar nicht gekrönt. Das geht aus einem aktuellen Sachstandsbericht der Verwaltung hervor, der dem Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Ordnung in seiner Sitzung am heutigen Donnerstag präsentiert wird. Nun ist eine neue Maßnahme geplant.



Große Probleme hätten in der Vergangenheit vor allem Doppelstandorte von Altkleider- und Altglascontainern bereitet. Hier käme neben den Müllvergehen der Verursacher auch die Uneinigkeit der unterschiedlichen Entsorger hinzu. Beide Entsorger waren und sind zwar gegenüber ihren Vertragspartnern (Altkleidercontainer: Stadt / Altglascontainer: Landkreis) verpflichtet, das Umfeld der Standorte regelmäßig zu reinigen, doch seien die Verantwortlichkeiten wiederholt hin und her geschoben worden.

Nur alle zwei Wochen wird gereinigt


Zur vermeintlichen Lösung des Problems seien in der Folge einige Altkleidercontainerstandorte aufgegeben worden, so dass dort jetzt zumindest klare Verantwortlichkeiten des Altglasentsorgers bestehen. An der grundsätzlichen Problematik der Vermüllung habe sich jedoch nichts geändert. Das liege zum einen an der unveränderten Ignoranz und Uneinsichtigkeit einiger Bürger und zum anderen auch daran, dass das Entsorgungsunternehmen die Standorte aktuell nur im Zwei-Wochen-Rhythmus reinigt, kritisiert die Stadt Helmstedt.

Auch Sperrmüll wird an den Containern abgeladen.
Auch Sperrmüll wird an den Containern abgeladen. Foto: Stadt Helmstedt


Gemeinsame Müllstreifen von Ordnungsamt und Betriebshof würden weiterhin regelmäßig wöchentlich stattfinden. Dabei werde verderblicher Müll wie Essensreste und bei großen Ablagerungen auch schon einmal das ein oder andere Teil mitgenommen. Eigentlich sei hier jedoch der Containeraufsteller verantwortlich. Daneben werde der Müll nach Hinweisen auf die Verursacher durchsucht. Nach etlichen Erfolgen und Anzeigen an den Landkreis im mittleren zweistelligen Bereich in den ersten Monaten, würden mittlerweile aber kaum noch Verursacher ermittelt.

Videoüberwachung geplant


Da alle Anstrengungen bisher nicht zum Erfolg geführt hätten, wolle die Verwaltung nun etwas Neues probieren: Aktuell lägen die größten Problemstandorte in den neu bewilligten Sanierungsgebieten. Es solle geprüft werden, ob mit entsprechender Förderung zunächst ein, zwei dieser Standorte im Rahmen von „Pilotprojekten“ entwidmet, städtebaulich ansprechend eingezäunt und dort eine Videoüberwachung installiert werden kann. Wenn das umsetzbar sei und letztlich auch zum Erfolg führen sollte, könnte das auch auf andere Standorte übertragen werden.

Kurzfristig werde man erneut und gezielt Kontakt zum Landkreis aufnehmen und versuchen, diesen dazu zu bewegen, in Zukunft deutlich mehr Einfluss auf dessen Vertragspartner auszuüben. Zumindest sollten die wenigen Problemstandorte zukünftig wöchentlich gereinigt und die Container verlässlich regelmäßig geleert werden. Wenn dies nicht möglich sei, müsste sich die Stadt gegenüber dem Landkreis vorbehalten, diese Standorte ersatzlos aufzugeben. Das wäre allerdings die letzte und für die sich korrekt verhaltenden Bürger schlechteste Lösung.


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