Helmstedt. Der SPD-Ortsverein Helmstedt hatte bereits im November zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Anlass war die zunehmende Verärgerung der Anwohner in den Bereichen Hausmannsturm, Dammgarten und rund um das Parkhaus Edelhöfe in Helmstedt. Maßgebend waren die Fragen, ob die Innenstadt abends sicher und ob eine Überwachung der Fußgängerzone notwendig sei. Thomas Hartmann, Sprecher Präventionsrat, Dirk Korzinowski, Kreisgeschäftsfürher der AWO, Uwe Strümpel, Fraktionsvorsitzender der SPD, Jörn Domeier, Landtagsabgeordneter der SPD, Polizeihauptkommissar Jens Keunemann und Anwohner Uli Kroll wollten im Gespräch Lösungsansätze finden. Dies berichtet die SPD in einer Pressemitteilung.
Seit dem letzten Sommer hätten sich Beschwerden über Ruhestörungen, Belästigungen und gar Bedrohungen gehäuft. Der SPÄTI-Kiosk sei für die Fußgängerzone in der Neumärkerstraße auf der einen Seite eine Bereicherung, auf der anderen Seite birge er aber auch Konfliktpotenzial. Dort, wo Kinder und Jugendliche zusammenkommen, werde sich mitunter nicht immer geradlinig an Verordnungen oder gar Gesetze gehalten. Die gute Kinderstube werde unter dem Gruppenzwang gerne mal vergessen.
Es besteht Handlungsbedarf
Anwohner Kroll berichtete von parkenden Autos in der Fußgängerzone, offenem Alkoholkonsum, lauter Musik, Pöbeleien, Urinieren an den Hausmannsturm, Müll auf der Straße, laut fußballkickenden Jugendlichen. Die Anwohner seien gefrustet und die Geduld sei am Ende. Polizeihauptkommissar Keunemann habe bestätigen können, dass an den bekannten Brennpunkten weiterhin kontrolliert werde und die täglichen Streifenfahrten intensiviert worden sind. Von Polizeiseite könnten Platzverweise ausgesprochen werden.
Jörn Domeier habe zugegeben, die ersten Beschwerden unterschätzt zu haben. Nach ersten Gesprächen mit den Anwohnern gemeinsam mit der SPD-Fraktion Helmstedt sehe er akuten Handlungsbedarf. Der Hausmannsturm als das Tor zur Innenstadt müsse repräsentativ sein. Strümpel berichtete von einem Antrag an die Stadt, in dem von Konzept gefordert werde. Außerdem seien 15.000 Euro für Sofortmaßnahmen, etwa für Einsätze eines Sicherheitsdienstes im Haushalt 2020 vorgesehen.
Sicherheitsdienst und Streetworker sollen helfen
Es gäbe keine Modelle für den Umgang mit Jugendlichen, so Kosonoswki, aber diese Problematik beschäftige nicht nur die Helmstedter. Hartmann bekräftigte, dass Jugendliche provozieren wollen. Und durch die verstärkte Aufmerksamkeit würden sie sich geradezu bestärkt fühlen. „Man ist cool.“ Es würden attraktive Freizeitangeboten fehlen. Im Ergebnis des Gespräches, welches in der Gaststäte EQ stattgefunden habe, werde mittelfristig der Einsatz von Streetworkern angestrebt. Kurzfristig solle ein Sicherheitsdienst eingesetzt werden.
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