Helmstedt. Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) begrüßt ausdrücklich die Ankündigung des Bundesarbeitsministers Hubertus Heil für die Einführung einer Grundrente in Höhe von zirka 900 Euro monatlich. Das teilt die ASF im Landkreis Helmstedt mit.
„Deutlich mehr Rente sollen dann all diejenigen erhalten, die 35 Jahre und länger im Mindestlohnbereich zwar gearbeitet haben, denen aber trotzdem Altersarmut droht“, fasst Christine M. Kaiser, ASF-Vorsitzende im Unterbezirk Helmstedt, zusammen und fügt hinzu: „Wichtig ist, dass auch Kindererziehungs- und Pflegezeiten berücksichtigt werden sollen.“ So werde mit der Grundrente die Lebensleistung von Frauen respektiert.
Frauen seien oftmals finanziell abhängig
Hubertus Heil stelle dar, dass jemand, der Jahrzehnte lang hart gearbeitet habe, das Recht habe, im Alter mehr Geld zu bekommen, als jemand der nicht gearbeitet hat. Davon betroffen seien drei bis vier Millionen Menschen, zu 75 Prozent Frauen. Viele Frauen arbeiten auf Mindestlohnbasis und erhalten bisher im Alter eine geringe Rente. „Leider verbleiben viele Frauen bis ins Alter in finanzieller Abhängigkeit, da von Frauen dominierte Berufe oft lediglich als Zuverdienst für die Familie bewertet werden“, wird vom ASF-Unterbezirksvorstand kritisiert. Deshalb fordere die ASF schon seit langem die Bekämpfung der Altersarmut und damit die Stärkung der Selbstbestimmung von Frauen.
Nun sei der Vorstoß von Hubertus Heil gekommen mit Verzicht auf eine Bedürftigkeitsprüfung. „Den Medien lässt sich entnehmen, dass der Bundesarbeitsminister Heil keineswegs alleine da steht mit seiner Forderung, sondern sich dabei im Schulterschluss mit den Gewerkschaften befindet“, ergänzt Alexandra Girod-Blöhm, stellvertretende ASF-Vorsitzende im Unterbezirk. Sie begrüße die Grundrente als Zeichen der Wertschätzung insbesondere der unverzichtbaren Arbeit von Frauen in unserer Gesellschaft.
„Der Vorschlag von Hubertus Heil ist ein großer Schritt, die Altersarmut von Frauen zu bekämpfen und ein Einstieg in eine gesetzliche Alterssicherung“, so Kaiser.
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