ASF will den Equal Pay Day sichtbar machen


„Lasst uns am 18. März durch das Tragen einer roten Tasche den Equal Pay Day sichtbar machen!“ Dazu ruft die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) im Landkreis Helmstedt auf. Foto: ASF
„Lasst uns am 18. März durch das Tragen einer roten Tasche den Equal Pay Day sichtbar machen!“ Dazu ruft die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) im Landkreis Helmstedt auf. Foto: ASF | Foto: ASF

Helmstedt. Der Equal Pay Day in Deutschland am 18. März steht dieses Jahr unter dem Motto „WERTSACHE Arbeit“. Hingewiesen wird damit auf den Wert sowie die Bewertung von weiblicher und männlicher Erwerbsarbeit. Das teilt die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) im Landkreis Helmstedt mit.


Der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen lässt sich auf verschiedene Ursachen zurückführen. So werden Ausbildungsberufe noch immer vielfach nach Rollenstereotypen ausgewählt. Von Frauen dominierte Berufsgruppen wie Erzieherinnen und Pflegekräfte werden nach wie vor unterbewertet. „Deshalb muss sich die Wertschätzung der Arbeit in diesen Berufsgruppen zwingend auch in der Vergütung niederschlagen“, fordert die ASF-Unterbezirksvorsitzende Christine M. Kaiser.

Hinzu kommt, dass sich Frauen weniger für die meist besser bezahlten und von Männern dominierten MINT-Berufe entscheiden und in Führungspositionen noch immer rar sind. Nach wie vor unterbrechen Frauen ihre Erwerbstätigkeit auch häufiger und länger als Männer, um sich um Kinder oder pflegebedürftige Angehörige zu kümmern. Dies hat lange nachwirkende Einbußen beim Gehalt zur Folge, die sich auch in der Rente niederschlagen.

Strukturelle Unterschiede allein reichen nicht als Erklärung


„Allerdings lässt sich der Gender Pay Gap nicht komplett durch strukturelle Unterschiede erklären, denn auch beim Vergleich zwischen Männern und Frauen, die mit dem gleichen Stundenumfang in der gleichen Branche und Position arbeiten, ergibt sich immer noch eine rechnerische Gehaltsdifferenz von sechs Prozent“, führt Alexandra Girod-Blöhm, stellvertretende Vorsitzende der ASF Helmstedt, weiter aus.

Kaiser betont: „Die SPD und die ASF verlangen seit langem die gleiche Bezahlung gleichwertiger Arbeit von Männern und Frauen. Häufig ist die Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechts jedoch durch die vielfach praktizierte Intransparenz bei Gehältern nicht sichtbar. Deshalb fordert die ASF, dass das im Juli 2017 in Kraft getretene Entgelttransparenzgesetz unter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bekannt gemacht und endlich konsequent umgesetzt wird.“

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