Barmke bekommt Nahwärmeversorgung

Eine erste Info-Veranstaltung hat dazu bereits stattgefunden.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Helmstedt. Die Stadt Helmstedt beschreitet neue Wege im Bereich der Energieversorgung für die Bewohner der Stadt. Erste Auswirkungen werden sich im Bereich der Ortslage Barmke zeigen, wo im Bereich des Neubaugebietes Höltgeberg eine Biomasse-Nahwärmeversorgung für die anliegende Bebauung realisiert werden soll. Dies teilte die Stadt Helmstedt mit.



Geplant ist dort am Ortsrand in Richtung Süpplingenburg die Errichtung eines Holzheizkraftwerkes. In der Anlage soll sowohl die notwendige Wärme für die rund 40 Neubauten am Höltgeberg erzeugt werden, als auch eine anteilige Stromerzeugung über ein zusätzlich geplantes BHKW. Die Wärme wird, reguliert über mehrere Pufferspeicher, als Warmwasser in einem Nahwärmenetz zu den Gebäuden verteilt und über die in jedem Gebäude installierte Wärmeübergabestation zur individuellen Wärmeverteilung im Gebäude an die Eigentümer übergeben. Bau und Betrieb des Wärmenetzes obliegen der Abwasserentsorgung Helmstedt (AEH), erklärt die Stadt in einer Pressemitteilung.

Das geplante Heizkraftwerk soll so dimensioniert werden, dass eine Wärmeversorgung auch für einen Teil der Bestandsgebäude im Ortsteil Barmke möglich ist. Hierfür sei zunächst ein Suchraum festgelegt worden, für den eine zusätzliches Wärmeverteilnetz wirtschaftlich ausgelegt werden könnte, wenn entsprechende Nachfrage seitens der Immobilienbesitzer besteht.

Das Vorhaben wurde vorgestellt


Am 19. April fand dazu eine erste Informationsveranstaltung statt, die mit rund 50 interessierten Anwohnern bereits eine sehr gute Resonanz gefunden habe. Die Einladung erfolgte durch die AEH und vom Betriebsleiter Bernd Geisler wurde auch kurz der Planungsentwurf für das Neubaugebiet Höltgeberg erläutert. Herr Martin Kopp, der als Geschäftsführer der Firma Lange & Typky bereits in vielen Projekten der Nahwärmeversorgung Erfahrungen gesammelt hat, hat dann ausführlich zu dem geplanten Nahwärmeprojekt referiert und auch die aktuell besonders unstete Entwicklung der Möglichkeiten einer zukünftigen Gebäudebeheizung sehr pointiert und ausführlich dargestellt.

Anhand vieler Fragen aus dem Zuhörerkreis wurde die Verunsicherung deutlich, die bei Immobilienbesitzern derzeit besteht. Ersichtlich war aber auch das grundsätzliche Interesse an einer nachhaltigen Energieversorgung durch das vorgestellte Nahwärmeprojekt, wenn es denn preislich konkurrenzfähig ist. Auch hierauf wurde mit einer Vergleichsrechnung ausführlich eingegangen, wobei für die Nahwärmeversorgung aber deutlich aufgezeigt wurde, dass die Preisbildung einerseits von den Fördermöglichkeiten abhängig ist, andererseits aber insbesondere auch von dem Anschlussgrad der Immobilen an das Nahwärmenetz.

Noch viele Fragen


Die Informationsveranstaltung klang daher mit der Verteilung von Fragebögen aus. Mit diesen soll im Vorfeld der weiteren Planungen zur Auslegung des Heizkraftwerkes bei Immobilienbesitzern in der näheren Umgebung der Anlage das Interesse an einer Nahwärmeversorgung ermittelt werden. Hierfür werden u. a. Angaben zur aktuellen Heiztechnik, zum durchschnittlichen Heizenergiebedarf und zur beheizten Gebäudefläche abgefragt. Die ausgefüllten Fragebögen sollen zur Fortführung der Planungen bis spätestens zum 15.06.23 an die AEH gesandt werden.

Aufgrund der bestehenden Nachfrage auch im weiteren Umfeld der Anlage soll die Abfrage zur Interessenbekundung weiter ausgedehnt werden, ohne das aktuell konkrete Aussagen zum Zeitpunkt und zur örtlichen Lage einer weiteren Nahwärmeversorgung getroffen werden können, wie der Erste Stadtrat Henning Konrad Otto auf der Veranstaltung ausführte. Der Fragebogen wird auch auf der Homepage der Stadt Helmstedt im Serviceportal direkt ausfüllbar eingestellt. Hier kann auch die Kostenvergleichsberechnung eingesehen werden.


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