Brennender Zug von Lokführer gelöscht - 80 Fahrgäste evakuiert

Der Lokführer bekam das Feuer an seinem Triebfahrzeug selbst in den Griff. Die Feuerwehr half den Fahrgästen beim Umsteigen in einen Ersatzzug.

Einsatzkräfte der Feuerwehr inspizieren die heißgelaufene Achse.
Einsatzkräfte der Feuerwehr inspizieren die heißgelaufene Achse. | Foto: Mirko Wogatzki / Pressesprecher Samtgemeinde Velpke

Velpke. Mit dem Einsatzstichwort "Feuer Bahn" wurden die Feuerwehr am gestrigen Samstagabend um 20:32 Uhr zu einem ICE auf der Bahntrasse an der B188 nahe Grafhorst alarmiert. Eine heißgelaufene Achse sorgte für eine starke Rauchentwicklung. Die Brandursache bekam der Lokführer selbst mit zwei Feuerlöschern in den Griff. Die angerückten Einsatzkräfte halfen nun noch bei der Evakuierung der 80 Fahrgäste aus dem nicht mehr fahrbereiten Zug in ein Ersatzfahrzeug. Hierüber berichten die Feuerwehren der Samtgemeinde Velpke in einer Pressemitteilung.


Eine heiß gelaufene Achse an der hinteren Lok löste die Brandmeldeanlage im Triebwagen des ICE aus. Der Lokführer selbst hielt sich im sogenannten "Steuerwagen" am anderen Ende des Zuges, also etwa 300 Meter entfernt auf. Mit dem Steuerwagen können auch vom anderen Zugende - bei freier Sicht nach vorne - alle Funktionen des Triebfahrzeugs "ferngesteuert" werden. Durch die Brandmeldeanlage wurde der Lokführer auf eine starke Rauchentwicklung an seinem Triebfahrzeug aufmerksam. Mit zwei Feuerlöschern konnte er noch vor Eintreffen der Feuerwehr den Brand löschen. Nach Erkundung der eingetroffenen Einsatzkräfte sei hier eigentlich der Einsatz für die Feuerwehr beendet gewesen.

Die Feuerwehr stand mit passendem Werkzeug für den Beschwerdefreien Umstieg in den Ersatzzug parat und half sogar beim Gepäck.
Die Feuerwehr stand mit passendem Werkzeug für den Beschwerdefreien Umstieg in den Ersatzzug parat und half sogar beim Gepäck. Foto: Mirko Wogatzki / Pressesprecher Samtgemeinde Velpke



Der Zug war nach dem Zwischenfall nicht mehr fahrbereit. Mit dem ebenfalls alarmierten Bahnmanager wurde die weitere Vorgehensweise abgesprochen. Die 80 Fahrgäste sowie drei Zugbegleiter mussten in einen Reservezug evakuiert werden. Für diese Maßnahme bauten die Einsatzkräfte beidseitig des Zuges eine Beleuchtung auf und halfen den Fahrgästen beim Umstieg in den Reservezug.
Nach fast zwei Stunden gegen 22:45 Uhr war der Einsatz für die 61 Einsatzkräfte beendet. Die B188 musste für die Einsatzdauer gesperrt werden.


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