Corona-Monitor: Landkreis legt Zahlen zur Pandemie vor

Ziel sei es aufzeigen, welche Auswirkungen die Pandemie auf die Bevölkerung hatte und diese Beobachtungen mit Zahlen zu untermauern.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Helmstedt. Die Corona-Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen, auch im Landkreis Helmstedt. Doch wie genau hat sich das Virus auf das Leben ausgewirkt? Um dies aufzuzeigen, hat der Geschäftsbereich Soziales des Landkreises Helmstedt einen Corona-Monitor erstellt, der die Daten und Fakten rund um die Pandemie zusammenfasst. Hierüber informiert der Landkreis in einer Pressemitteilung.



Federführend betraut mit dem Projekt war Silviya Koleva, die sich rund ein Jahr intensiv mit dem Thema Corona beschäftigte. „Es war eine große Herausforderung, aber auch eine spannende Aufgabe, mich mit all den Daten aus den unterschiedlichen Lebensbereichen auseinanderzusetzen“, erklärt die Sozialwissenschaftlerin.

Basisdaten aus den Bereichen Arbeit und Soziales


Die Idee für den Monitor hatte Sabine Kretschmann, Leiterin des Geschäftsbereichs Soziales. Sie erklärt das Projekt folgendermaßen: „Um die Auswirkungen der Pandemie auf die Bevölkerung genauer zu betrachten, wurden Basisdaten aus den Bereichen Arbeit und Soziales dargestellt, sowie Daten über häusliche Gewalt oder Suchtfragen um auf die physische und psychische Gesundheit der Bevölkerung zu schließen. Wir wollten aufzeigen, welche Auswirkungen die Pandemie auf die Bevölkerung hat und diese Beobachtungen mit Zahlen untermauern.“

Dabei sei es aber wichtig zu wissen, dass der Monitor lediglich den Status Quo abbildet, also die Fakten darstellt, eine tiefergehende Analyse ist er jedoch nicht, auch enthält er keine Handlungsempfehlungen. „Das wäre natürlich überaus interessant, die genauen Gründe für alle Entwicklungen nachzuweisen, aber das würde einen viel größeren Personalaufwand und auch deutlich mehr Zeit benötigen“, fügt die Geschäftsbereichsleiterin hinzu.

"Nicht alles ist gut gelaufen"


Sie und Sozialdezernent Dr. Burkhard Nolte sind jedoch stolz auf das Ergebnis, das Silviya Kolvea erstellt hat. „Es kann vorkommen, dass nachgefragt wird, wie die Pandemie sich auf Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit oder auch auf häusliche Gewalt ausgewirkt hat. Bisher konnten wir uns hierbei nur auf Schätzungen oder Tendenzen berufen, nun können wir auf die Fakten im Monitor verweisen“, erklärt Dr. Nolte. „Ich hoffe, dass der Monitor einen Lerneffekt hat, falls wir noch einmal mit einer Pandemie konfrontiert werden“, so der Sozialdezernent weiter.

Denn gut gelaufen sei durchaus nicht alles. Durch Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen, die hauptsächlich darauf abzielten Kontakte in der Bevölkerung zu reduzieren, wurden Schulen und Kindergärten geschlossen. „All diese Maßnahmen hatten Auswirkungen auf das soziale Leben der Menschen, besonders Kinder und hilfebedürftige Menschen haben darunter gelitten“, meint Dr. Nolte sorgenvoll.

So wurde vorgegangen


Wie ging Silviya Koleva bei der Erstellung vor? „Zunächst einmal habe ich die Zahlen rund um die Corona-Infektionen, die Inzidenzen, aber auch die Todesfälle zusammengefasst“, erklärt die Autorin des Monitors ihr Vorgehen. Anschließend überprüfte sie die Auswirkungen am Arbeitsmarkt, in der Sozialhilfe und auch der Grundsicherung und des Wohngelds. „Zudem habe ich mich mit dem Bereich Kinder- und Jugendhilfe auseinandergesetzt“, fügt sie hinzu. Letztendlich wurden die Zahlen in den Bereichen der häuslichen Gewalt und bei Beratungen für Suchterkrankte dargestellt. „Natürlich ist damit nicht belegt, dass ausschließlich die Pandemie der Grund für die Entwicklungen ist. Aber vielleicht kann mit dieser Basis weitergearbeitet werden.“

Interessierte können den Corona-Monitor auf der Homepage des Landkreises herunterladen.


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