Der Heeseberg stöhnt: "2G+ hat uns überrannt!"

Im Helmstedter Südkreis sind die Testkapazitäten bereits jetzt mehr als ausgelastet. Im Gespräch mit regionalHeute.de macht der Samtgemeindebürgermeister des Heeseberg seinem Ärger Luft.

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In Jerxheim und den umliegenden Dörfern stöhnt man unter den 2G+-Regeln.
In Jerxheim und den umliegenden Dörfern stöhnt man unter den 2G+-Regeln. | Foto: Sandra Zecchino

Jerxheim. Im Helmstedter Südkreis werden die Testkapazitäten knapp, mehr noch als in anderen Gebieten der Region. Im Gespräch mit regionalHeute.de betont der frisch ins Amt gewählte Samtgemeindebürgermeister Philipp Ralphs (CDU), dass man auf der Suche nach einer Lösung sei. In einem derart zerklüfteten Gebiet wie dem Helmstedter Südkreis sei das aber gar nicht so einfach.


Der schnelle Umstieg auf 2G+ hatte die Samtgemeinde Heeseberg hart getroffen, erklärt Samtgemeindebürgermeister Philipp Ralphs im Gespräch mit regionalHeute.de. Er selbst sei überrascht gewesen, die Samtgemeinde Heeseberg sei geradezu überrannt worden. Eine Apotheke gibt es in Jerxheim, dazu einen Zahnarzt und einen Hausarzt. Die arbeiteten bereits am Limit, ebenso wie die örtlichen Pflegedienste. Und die Grundversorgung müsse auch noch übernommen werden. Allein an Personal für ein Testzentrum sei dementsprechend kaum heranzukommen. "Ich habe Verständnis für die allermeisten Regeln", so Ralphs. "Wir hätten einfach mehr Zeit zur Vorbereitung gebraucht!"

Hinzu kommt die zerklüftete Lage der Samtgemeinde Heeseberg. "Selbst wenn wir in Jerxheim oder Söllingen ein Testzentrum haben, stellt sich immer noch die Frage, wie bei einem ÖPNV, der nicht optimal ist, die Leute aus Beierstedt oder Gevensleben in ein Zentrum kommen sollen", so Ralphs weiter. "Dieses Modell funktioniert vielleicht in großen Städten. Aber hier nicht."

Samtgemeinde arbeitet an einer Lösung


Trotzdem versichert Philipp Ralphs, dass die Verwaltung auf Hochtouren an einer Lösung arbeite. Aktuell sei man in Kontakt mit verschiedenen Firmen aus dem Gesundheitsbereich, die infrage kämen. Das seien aber nur erste Schritte. Wann ein Zentrum konkret stehe, kann der Verwaltungschef noch nicht sagen. Die Frage nach Personal und der Beschaffung von Tests stünden dann noch gar nicht fest. Von einem geeigneten Gebäude mal ganz abgesehen.

Dennoch will Philipp Ralphs so schnell wie möglich Abhilfe schaffen: "Mein Ziel ist es, dass bis Ende der Woche etwas passiert." Dann könnte man zumindest die Rahmenbedingungen geklärt haben. Wann ein eventuelles Testzentrum aber an den Start gehe, das steht noch in den Sternen. Für die Bürger auf dem Heeseberg bedeutet das, dass sie zumindest vorerst mit der Knappheit Leben müssen. Denn auch im nahen Schöningen sind die Testkapazitäten bereits ausgereizt.


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