Helmstedt. Der SPD-Landtagsabgeordnete Domeier hat kürzlich vor den Einrichtungsleitungen der Pflegeheime und ambulanten Dienste des DRK im Landkreis Helmstedt über die "Konzertierte Aktion Pflege Niedersachsen" (Kap.Ni) gesprochen und ist den Maßnahmenkatalog mit den Profis vom Fach durchgegangen. Mit den besprochenen Maßnahmen soll der Pflegeberuf wieder attraktiver werden. Dies berichtet Jörn Domeier in einer Pressemitteilung.
Die niedersächsischen Wohlfahrtsverbände, Krankenkassen, Verbände der privaten Pflegeanbieter, Vertretungen der Pflegekräfte und die Landesregierung haben sich nach intensiven Beratungen auf substantielle Verbesserungen für die Pflegekräfte und Pflegebedürftigen in Niedersachsen geeinigt. Das Ergebnis sei die Kap.Ni. Auch der Landtagsabgeordnete für den Landkreis Helmstedt, Jörn Domeier, ist sich sicher: „Eines der zentralen Themen für alle Personen ist eine deutliche Verbesserung der Situation in der Pflege.“
Im Gespräch mit Pflegeheimen und ambulanten Diensten sei gemeinsam bewertet worden, dass:
- Pflegekräfte in Niedersachsen künftig mehr verdienen sollen und die Arbeitsbedingungen verbessert werden
- Leistungen in der ambulanten Pflege höher vergütet werden
- die Tarifbindung in der Pflege gestärkt wird
- innovative Ansätze zur Versorgung von Pflegebedürftigen entwickelt und umgesetzt werden
- die Suche nach freien Pflegeplätzen erleichtert wird.
Mit Blick auf die älter werdende Gesellschaft im ländlichen Raum müssen alle Verantwortlichen engagiert zusammenarbeiten, um die Arbeitsbedingungen attraktiver zu gestalten. Jörn Domeier habe sich bei den örtlichen Profis bedankt, die sich unterschiedlich allesamt sehr konstruktiv eingebracht haben. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mit dieser Gesprächsbasis", so ist sich Domeier sicher, "können wir weiter aufbauend arbeiten, damit im Landkreis Helmstedt Pflegekräften und Pflegebedürftigen gute Perspektiven geboten werden können.“
Situation in Helmstedt angespannt
Die Situation im Landkreis Helmstedt sei bislang angespannt: Es sei erfreulich, dass immer mehr Menschen in Niederachsen immer älter werden, doch dadurch seien auch immer mehr Menschen auf Pflege und Unterstützung angewiesen. Im Bundesvergleich erhalten örtliche Pflegekräfte besonders niedrige Löhne. Während in Niedersachsen eine Fachkraft im Durchschnitt 2.600 Euro monatlich verdiene, erhalten die Kollegen in Hamburg oder NRW für die gleiche Leistung mehr als 3.000 Euro brutto. Die Arbeitsbedingungen seien oftmals schwierig, die zeitlichen Belastungen hoch, Familie und Beruf schwer zu vereinbaren. Die Folge seien hohe Ausstiegs- und Teilzeitquoten bei den Pflegenden.
Konsequente Umsetzung der wichtigen Punkte
Domeier möchte mit der Vorstellung der Konzertierten Aktion dafür sorgen, dass Pflegekräfte besser bezahlt werden und mit weniger Druck arbeiten können, sodass der Pflegeberuf wieder attraktiver werde. Dieses gehe nur durch konsequente Umsetzung der wichtigen Punkte und gemeinsame Erarbeitung der nächsten Schritte. Es sei Ziel der SPD in Niedersachsen, dass eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Rückkehr in den Job erleichtert werden sollen. Dies seien auch wichtige Forderungen der Einrichtungsleitungen des DRK.
Weitere Maßnahmen
Arbeitnehmerfreundliche Arbeitsmodelle sollen dafür sorgen, dass Fachkräfte im Job gehalten und neue gewonnen werden können.
Ein Abbau von Bürokratie und verbesserte Arbeitsabläufe sollen die Zeitnot der Pflegekräfte reduzieren und die verfügbare Zeit für die Pflegebedürftigen erhöhen. Das alles soll auch zu einer besseren Betreuung der zu Pflegenden und zu einer Entlastung der Angehörigen führen. Zudem soll auch im ländlichen Raum eine flächendeckende pflegerische Versorgung sichergestellt werden.
Bessere Kommunikation bis zur Entscheidungsebene
Das Fachgespräch unter Führung von DRK-Vorsitzendem Mark-Henry Spindler und Domeier soll die Stellschrauben zur Veränderung überprüfen und den Fahrplan zur Umsetzung begleiten. Ziel soll es sein, dass der Politiker Domeier konkret und von Fachleuten aus dem Landkreis Helmstedt informiert wird, um direkt dort anzusetzen wo Politik agieren könne, an der Entscheidungsebene.
mehr News aus Helmstedt