Freiwillige Feuerwehr: Mit einer Studie zu mehr Mitgliedern


Vorstellung Studie der TU Braunschweig im Foyer der Börnekenhalle. Foto: Gemeinde Lehre
Vorstellung Studie der TU Braunschweig im Foyer der Börnekenhalle. Foto: Gemeinde Lehre | Foto: Gemeinde Lehre;

Lehre. Die TU Braunschweig habe in Kooperation mit der Feuerwehr Flechtorf eine Studie zum Thema Mitgliedergewinnung betrieben. Am Donnerstag, den 24. Januar 2019 stellten Frau Tabea Sippel und Frau Dr. Stefanie Sohn diesbezüglich ihre Forschungsergebnisse in der Börnekenhalle vor. Das berichtet die Gemeinde Lehre in einer Pressemitteilung.


Die Forschung beschränke sich nicht nur auf den ausbleibenden Nachwuchs aus den Jugendfeuerwehren, sondern thematisiere auch, warum sich Bürgerinnen und Bürger überhaupt dazu entscheiden in die freiwillige Feuerwehr einzutreten und warum sie sich dagegen entscheiden. Das Vorgehen der beiden Wissenschaftlerinnen habe sich aus zwei Studien zusammengesetzt. Die erste Studie bestand aus persönlichen Interviews mit individuellen Fragen. Die zweite Studie war eine standardisierte Online Befragung, in der jeder Proband die gleichen Fragen beantworten musste.

Technik zieht Mitglieder an


Die Ziele der Studie waren zum einen, zu verstehen, was Bürgerinnen und Bürger dazu bewegt und warum sie sich letztendlich dazu entscheiden in die freiwillige Feuerwehr einzutreten und zu verstehen, was Bürgerinnen und Bürger dazu bewegt sich gegen ein freiwilliges Engagement bei der Feuerwehr zu entscheiden. Zum anderen war es das Ziel, zu empfehlen. Das bedeutet grob, dass Werbung für die freiwillige Feuerwehr und insbesondere für ein dortiges, freiwilliges Engagement betrieben werden soll beziehungsweise muss. Gründe, die für ein Eintreten in die Freiwillige Feuerwehr sprechen würde, wären das Erlangen von Ansehen, Erfahrungen in der eigenen Familie, das Soziales Umfeld, Vielfältige Tätigkeiten und die dortige Autonomie. Dagegen sprechen würde der Zeitfaktor sowie die individuelle Persönlichkeit.

Des Weiteren hätten die Forschungsergebnisse gezeigt, dass Menschen, die eine freiwillige Tätigkeit ausüben, meist noch weitere freiwillige Aufgaben wahrnehmen. Das habe mit der Persönlichkeit zu tun, denn man möchte von außen als positiv wahrgenommen werden und erhoffe sich eventuell einen Vorteil im Berufsleben. Darüber hinaus würden die Ergebnisse zeigen, dass automatisch weniger Interesse an der Feuerwehr bestehe, je weniger Technik dort zur Verfügung stünde.

Vorschläge zur Verbesserung der Mitgliedergewinnung seien ebenfalls vorgestellt worden, wie zum Beispiel mehr Transparenz. Das bedeutet, dass Feuerwehrfrauen und –männer mehr Aufklärungsarbeit leisten müssten, um Zugezogene oder uninformierte Bürgerinnen und Bürger den Arbeitsalltag eines freiwilligen Feuerwehrmannes näher zu bringen und ihnen zu erklären, was es überhaupt bedeutet freiwillig für die Feuerwehr tätig zu sein. Die Forschung werde fortgesetzt.


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