Region. Der SPD-Landtags-Abgeordnete Jörn Domeier hat in einer Pressemitteilung angekündigt, vor Rathäusern Kerzen anzuzünden, um an die Opfer der Corona-Pandemie zu gedenken. Dabei möchte er sich deutlich von den Corona-Spaziergängern distanzieren, da sie andere Ziele verfolgten. Ferner sei für ihn die AfD dabei, die Montagsspaziergänge für ihre Zwecke zu "kapern".
"Ein Spaziergang ist gesund und in netter Gesellschaft nochmal so gut. Aber, und das ist ein großes Aber, ein Spaziergang kann auch für etwas
Unschönes zweckentfremdet werden, und das geht mir gewaltig gegen den Strich“, so Domeier, der die Corona-Spaziergänge nicht durch zu viel Aufmerksamkeit aufwerten wollte. Dies habe er nun jedoch überdacht, weil die AfD dabei sei, diese Spaziergänge zu "kapern". Laut Domeier wolle sie mit entsprechenden Aufrufen zur Teilnahme diese Veranstaltung zu ihrem Erfolg ummünzen.
"Wer nun also dem "Spaziergang“ folgt, der folgt der AfD. Für mich ist das keine Option“, so Domeier. Zu bedenken sei, dass es sich dabei um eine Randgruppe handele. Dagegen gingen hierzulande täglich viele zur Impfung oder ließen sich testen. "So kann man sich selbst optimal schützen und einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten“, sagte der Landtagsabgeordnete. Die große Mehrheit wisse genau, was jetzt zu tun sei und impfe und teste mit Zuversicht. Laut Domeier sei dies zu unterstützen.
"Dafür ist unsere Zeit zu schade“
"Aus Respekt und auch aus tiefem Mitgefühl mit allen Opfern werde ich ab sofort Kerzen als Zeichen der Solidarität und des Gedenkens vor unseren Rathäusern vor Ort entzünden. Ich freue mich darauf, dass einige Menschen es mir vielleicht gleichtun werden – so können wir etwas Licht und Wärme vermitteln“, sagt Domeier. Der Sozialdemokrat bedanke sich insbesondere bei der Mahnwache in Königslutter, die bereits in dieser Angelegenheit aktiv sei. Domeier mahnt: "Wir wollen uns aber von den eingangs beschriebenen Spaziergängern abgrenzen, denn wir
haben nicht dieselben Ziele. Folgen wir also den aktuellen Verfügungen, indem wir Masken tragen und Abstand halten. Lasst uns solidarisch sein, ein kleines Licht setzen und ruhig nach Hause gehen“. Ebenso solle man sich nicht provozieren lassen: "Dafür ist unsere Zeit zu schade“, sagt Domeier abschließend.
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