Grundschule St. Ludgeri hat neue Schulsozialarbeiterin – „Heute sagen wir dem Virus die Meinung!“

Die Schulsozialarbeiterin hat ihren ersten Tag dazu genutzt, um mit den Schülerinnen und Schülern über ihre Ängste und Sorgen während der Pandemie zu sprechen.

Die Kinder der Klasse 2a werfen das Virus mit ihren Ängsten und Sorgen ab!
Die Kinder der Klasse 2a werfen das Virus mit ihren Ängsten und Sorgen ab! | Foto: Grundschule St. Ludgeri.

Helmstedt. Im Rahmen des Ausbaus wurde vom regionalen Landesamt für Schule und Bildung in Braunschweig zum 1. Februar dieses Jahres auch eine Stelle als sozialpädagogische Fachkraft an der St. Ludgeri Grundschule geschaffen und ausgeschrieben. Nach erfolgreicher Bewerbung konnte Evelyn Wild-Wehner dafür gewonnen werden. Sie ist Diplom-Pädagogin sowie ausgebildete Trainerin im Bereich Sozialkompetenz und besitze eine langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Kindern im schulischen und außerschulischen Bereich. Hierüber berichtet die Grundschule St. Ludgeri in einer Pressemitteilung.


„Ich freue mich sehr, die Schule jetzt als Sozialarbeiterin unterstützen zu dürfen. Gemeinsam mit dem Lehrerteam habe ich viele Ideen entwickeln können und auch einige bereits umgesetzt. Gerade derzeit ist natürlich die Pandemie das bestimmende Thema. Daher habe ich allen Klassen eine Art Corona-Aufarbeitung angeboten. In einer Gesprächsrunde konnten die Kinder Fragen stellen und vor allem auch über ihre Ängste und Probleme in der derzeitigen Situation sprechen. Ich hatte das Gefühl, dass der gemeinsame Austausch den Kindern wirklich gutgetan hat. Alle Kinder konnten aufmalen, was sie an Corona so richtig blöd finden und dem Virus mal ordentlich die Meinung sagen. Danach durften sie mit ihren gemalten Ängsten das „Corona Monster“ symbolisch abwerfen. Sie konnten dem Ärger, der Wut oder der Traurigkeit mal ein Ventil geben“, erzählt Evelyn Wild Wehner und fährt fort: „Zum Abschluss haben wir aber auch noch über die positiven Dinge mit oder während Corona gesprochen zum Beispiel, dass man mehr Zeit mit der Familie verbringt. Auch hier konnten wir einige Aspekte zusammentragen und so mit einem positiven Gesamtgefühl aus der Stunde gehen.“

Eine Anlaufstelle für die Kinder


Die Arbeit der Schulsozialarbeiterin wird sehr begrüßt, so fasst Maria Theisen, Schulleiterin der Grundschule St. Ludgeri, die Vorteile zusammen: “Frau Wild Wehners Arbeit ist eine Bereicherung für unsere Schule. Ihre Tätigkeiten sind eine große Unterstützung für uns, da sie unsere Arbeit weiter optimieren und ergänzen. Bestimmte Themen, die die Schülerinnen und Schüler beschäftigen, wie jetzt natürlich der Umgang mit der Pandemie, werden von ihr aufgefangen. Ein weiterer Vorteil ist, dass jedes Kind mit ihr eine Anlaufstelle hat, die eben keine Lehrkraft ist und daher auch andere Gespräche möglich sind.“

Gespräche unterliegen der Schweigepflicht


Als sozialpädagogische Fachkraft ist Evelyn Wild-Wehner gleichermaßen Kontaktperson für Schüler, Eltern und Lehrer. Den Schülerinnen und Schülern steht sie als Ansprechpartnerin bei Sorgen und Schwierigkeiten im schulischen, privaten und familiären Umfeld zur Seite. In einem vertraulichen Umfeld können die Kinder mit ihr über alles reden, was sie beschäftigt. Diese Gespräche unterliegen, ebenso wie die Beratung der Eltern, der Schweigepflicht und sind natürlich freiwillig. Eltern können bei der Schulsozialarbeiterin Hilfe suchen in Bezug auf schulische Angelegenheiten, aber auch zu allgemeinen Erziehungsfragen. Die Projekte von Evelyn Wild-Wehner reichen von präventiver Arbeit, z.B. in den Bereichen Sozialkompetenz, Medienkompetenz und Gewaltprävention, bis hin zu aktuellen Themen.


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