Leerstand und Geldnot: Rat berät Ideen zur Rettung der Innenstadt

Die Coronapandemie hat die Innenstädte stark getroffen, auch in Helmstedt. Am kommenden Donnerstag diskutiert der Rat der Stadt gleich zwei Anträge, die sich mit der Problematik befassen.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Alexander Panknin

Helmstedt. Im Rat der Stadt Helmstedt soll es am kommenden Donnerstag um die Innenstadt, ihre Einzelhändler und Gastronomen gehen. Gleich zwei Anträge befassen sich mit dem Thema: Die SPD will eine Gesellschaft gründen, die sich mit dem Leerstand in Helmstedts Fußgängerzone befasst, während die FDP/HWG-Gruppe den Gastronomen und Einzelhändlern die Sonderstandgebühren für dieses Jahr erlassen. Über beide Anträge wird in der nächsten Ratssitzung entschieden.


Wie viele Innenstädte, gerade Kleinstädte, ist auch die Helmstedter Innenstadt von Leerstand betroffen. Ein Trend, den die Coronapandemie noch weiter verschärft hat. Auf Antrag der Sozialdemokraten hatte der Rat der Stadt Helmstedt bereits im vergangenen Jahr für die Gründung eines Netzwerks "Erlebnis Innenstadt" gestimmt. Nun will die SPD mit einem neuen Antrag ein erstes Arbeitstreffen für das neue Netzwerk einberufen. Wann genau das sein wird, gelte es laut dem Fraktionsvorsitzenden der SPD Dirk Zogbaum noch zu festzulegen, der SPD schwebe allerdings der 31. Mai vor.

Beim Treffen sollen alle beteiligten Akteure an einem Tisch sitzen, dazu zählen Stadtverwaltung, IHK und Einzelhandel, sowie Gastronomieverbände und auch die Besitzer der Immobilien am Gröpern und der Neumärker Straße, je ein Abgeordneter aus den Ratsfraktionen, eine Werbeagentur und die Bodenkontor Liegenschaften GmbH aus Berlin. Zukünftig soll dann auch ein aktualisiertes Leerstandskataster erstellt und eine Citymanagement-Gesellschaft gegründet werden. In der Folge soll auch ein "zukunftsfähiges Marketingkonzept" entstehen.

FDP und HWG wollen Innenstadt Gebühren erlassen


Auch am kommenden Donnerstag bringt die FDP/HWG-Gruppe einen Antrag in den Rat der Stadt ein, der Gastronomen und Einzelhändler von sogenannten Sondernutzungsgebühren befreien will, die anfielen, wenn die Anlieger der Innenstadt die Außenbereiche ihrer Geschäfte nutzten. Weil die betreffenden Betriebe aber besonders von der Pandemie betroffen sind, wollen FDP und HWG ihnen diese Gebühren für dieses Jahr erlassen. Die Betriebe, die sie bereits gezahlt hätten, sollten eine Befreiung für 2022 erhalten.

Man sei sich bewusst, dass das nur eine kleine Entlastung darstelle, man wolle aber wenigstens ein Signal setzen, dass der Rat hinter den Geschäftsleuten der Innenstadt stehe.


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