Helmstedt. Am frühen Dienstagabend fiel gegen 17.40 Uhr einer uniformierten Funkstreifenbesatzung der Polizei in der Emmerstedter Straße, in Höhe eines dortigen Drogeriemarktes ein grauer VW Phaeton auf, der innerhalb Geschlossener Ortschaft mit überhöhter Geschwindigkeit fuhr. Wie die Polizei in einer Pressemeldung berichtet, entwickelte sich eine Verfolgungsfahrt, die mit zwei ausgelösten Airbags endete.
Die Beamten entschlossen sich, dem Auto zu folgen. Dabei fuhr der Phaeton über die Emmerstedter Landstraße in Richtung Süpplingenburg und bog im weiteren Verlauf in die Von-Guericke-Straße ab. Nach der sich dort befindlichen Linkskurve scherte der Faher zum Überholen aus und beschleunigte sein Fahrzeug enorm. Die Beamten entschlossen sich daher, den Fahrer einer Kontrolle zu unterziehen. Dabei mussten die eingesetzten Beamten den Funkstreifenwagen auf eine Geschwindigkeit von etwa 160 km/h beschleunigen, um den Phaeton nicht aus den Augen zu verlieren.
Endstation Pastorenweg
Dabei schalten die Beamten sofort Blaulicht und Martinshorn ein und gaben dem Fahrzeugführer über das Top des Streifenwagens Haltesignale. Trotz dessen beschleunigte der Fahrzeugführer sein Fahrzeug weiter und bog mit sehr hoher Geschwindigkeit in die Dieselstraße ein. Die Fahrt ging hier mit unvermindert hoher Geschwindigkeit weiter. Plötzlich bremste der Fahrer das Phaeton abrupt ab und fuhr nach rechts in einen Wald- beziehungsweise Feldweg. Dieser endet auf dem Pastorenweg, den der Flüchtige mit einer Geschwindigkeit von 120 km/h befuhr und wenig später aufgrund der Beschaffenheit des Untergrundes und der hohen Geschwindigkeit aufsetzte. Hierbei lösten beide Frontairbags aus und an eine Weiterfahrt war nicht mehr zu denken.
Messer griffbereit
Als der Fahrer daraufhin ausstieg wurde er durch die beiden ihn verfolgenden Polizeibeamten vorläufig festgenommen. Der Fahrer konnte sich mit einem Bundespersonalausweis ausweisen. Dabei handelt es sich um einen 35 Jahre alten Mann aus Helmstedt. Einen Führerschein hatte der Fahrer nicht. Bei der anschließenden Durchsuchung des Fahrers und seines VW Phaeton fanden die Beamten Spuren von Betäubungsmittel, welches sich später als Kokain herausstellte und im Fahrzeug ein griffbereites Messer. Letztendlich wurde dem Beschuldigten im Helmstedter Klinikum eine Blutprobe entnommen.
Das Fahrzeug wurde, ebenso wie das Messer und das Mobiltelefon sichergestellt. Während der VW Phaeton abgeschleppt wurde, ordnete ein Richter beim Landgericht in Braunschweig die neben der Blutentnahme und der Sicherstellung auch die Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten an. Anschließend wurde der 35-Jährige zur Verhinderung weiterer Straftaten in polizeiliches Gewahrsam genommen.
Die Beamten leiteten neben dem Verfahren wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis auch ein Verfahren wegen Durchführung eines nicht genehmigten Straßenrennens ein. Die Ermittlungen dauern an.
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