Nach Schülerkritik: Domeier zu Besuch an Lademann Realschule

Die Schüler wünschten sich unter anderem Toiletten ohne Fäkalgeruch.

Ein Teil der Schülerinnen und Schüler der Lademann-Realschule bei ihrem Besuch des Landtages im Juni 2019. Neben Jörn Domeier (rechts) ist die Grünen-Abgeordnete Julia Willie Hamburg (mittlerweile Fraktionsvorsitzende) zu sehen.
Ein Teil der Schülerinnen und Schüler der Lademann-Realschule bei ihrem Besuch des Landtages im Juni 2019. Neben Jörn Domeier (rechts) ist die Grünen-Abgeordnete Julia Willie Hamburg (mittlerweile Fraktionsvorsitzende) zu sehen. | Foto: Büro Jörn Domeier

Helmstedt. Es war ein Appell der Schülerinnen und Schüler der Lademann Realschule während ihres Landtagsbesuchs im letzten Juni. Ein Appell an die Abgeordneten, sich für bauliche Veränderungen und eine angemessene Ausstattung einzusetzen. Der Landtagsabgeordnete für den Landkreis Helmstedt, Jörn Domeier erhielt von den Schülern aber keinen Wunschzettel mit iPads oder anderen besonderen Ausstattungsgegenständen, sondern vielmehr waren es Selbstverständlichkeiten, wie Toiletten ohne Fäkalgeruch oder durchgängig renovierte Unterrichtsräume. Dies teilt das Abgeordnetenbüro von Jörn Domeier in einer Pressemitteilung mit.


Im Gespräch mit den Schülern wären einige Punkte klar herausgearbeitet worden, die wirklich optimierungsfähig seien. „Moderne Schule ist nicht nur ein Ort der Wissensvermittlung, es ist vielmehr ein Raum der Kreativität, wo Lernstrukturen geschaffen werden und vom zeitlichen Umfang ein zweites Zuhause stattfindet. Wir müssen es schaffen, dass für den Landkreis Helmstedt als Schulträger, der Unterhalt der Schulen nicht nur Finanzausgabe, sondern Investition in die Zukunft ist“, so definiert der SPD Politiker Jörn Domeier die Situation.

Aus diesen Gründen habe es eine Reihe von Anregungen und Fragen an den Landkreis gegeben, denn anders als es die Schüler angenommen haben, sei nicht das Land für die baulichen Gegebenheiten zuständig, sondern der Landkreis Helmstedt als Schulträger. Bei einem erneuten Besuch des Politikers Anfang Mai, der früher selbst die Lademann- Realschule besuchte, habe gemeinsam mit dem Amtsleiter des Schulamtes und der Rektorin eine Begehung stattfinden können. Viel Lob habe es von der Frau Conradi, Rektorin der Lademann-Realschule, über die verlässliche Ausstattung der Schule gegeben. „Wir können uns darauf verlassen, dass Jahr für Jahr Räume mit Smartboards oder neuem Mobiliar ausgestattet werden. Dafür gilt unser Dank dem Leiter des Schulamtes, Herrn Wippich und seinem Team. Was uns fehlt, ist die Planbarkeit der baulichen Entwicklung. Moderne Anforderungen an Schule machen Akustikdecken notwendig. Ein Treppenlift an der Eingangstreppe, ein wichtiges Zeichen für wirkliche Inklusion“, mahnt Frau Conradi an.

Noch kein Ort zum Wohlfühlen



Dem Abgeordneten Domeier seien noch ein paar andere Baustellen aufgefallen. Fehlende Steckdosen hätten für kreative Lösungen aus Steck- und Mehrfachsteckdosen gesorgt. Mit der Investition in Akustikdecken, könne auch endlich die Beleuchtung erneuert werden, was wiederum für Ersparnisse bei den Unterhaltskosten des großen Gebäudes sorgen könnte. Die Anwesenden wären sich einig darin gewesen wie gut es war, dass die Schüler offen waren und ganz klar auch kritische Feststellungen gemacht haben. Weiter einig sei man sich, dass im Rahmen der Ausstattung schon einiges passiert sei, aber ohne Frage noch ein langer Weg zu beschreiten ist, bis die Schule ein Ort zum Wohlfühlen sei.

Für Domeier war abschließend klar: „Auch hier habe ich mein Versprechen eingelöst und mich gekümmert. Jetzt ist es wichtig, nicht nur die Schule besucht zu haben, sondern den weiteren Fortschritt auch mit wachenden Augen zu begleiten. Klar geworden ist mir darüber hinaus, dass gerade für die baulichen Anforderungen Transparenz benötigen und vor allem einen Plan, mit welcher Priorität, welche Maßnahme an einer jeden Schule umgesetzt werden soll. Mit der Neubaudiskussion hat Landrat Radeck eine wichtige Debatte zum Schulstandort Landkreis Helmstedt eröffnet. Ich erwarte aber auch, dass die notwendigen Sanierungen, vorsichtige Schätzungen beziffern einen Investitionsstau von mindestens 70 Millionen Euro, an den 14 kreiseigenen Schulen umgesetzt werden. Ein möglicher Schulneubau ist in der genannten Summe in Höhe von 70.000.000 Euro nicht enthalten.“


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