Polizei erschießt herrenlosen Hirtenhund


Weil er möglicherweise auf die Bahngleise gelaufen wäre, wurde der Kangal getötet. Symbolfoto: pixabay
Weil er möglicherweise auf die Bahngleise gelaufen wäre, wurde der Kangal getötet. Symbolfoto: pixabay

Helmstedt. Am Sonntagnachmittag wurde am Stadtrand von Helmstedt ein freilaufender anatolischer Hirtenhund durch Polizebeamte erschossen. Im Laufe des Sonntags war es bereits zu mehreren gefährlichen Situationen im Straßenverkehr mit dem herrenlosen Hund gekommen. Wie die Polizei berichtet habe man das Tier getötet, um Gefahren abzuwehren.


Den Ermittlungen nach wurde der Kangal erstmals um 0.20 Uhr in der Weimarer Straße in Helmstedt von einem Autofahrer beobachtet, der sich umgehend an die Polizei wendete. Der etwa 80 Zentimeter große und rund 50 Kilogramm schwere Hirtenhund sei abgemagert und habe eine Leine hinter sich hergezogen, so die erste Notrufmeldung. Trotz intensiver Suche wurde der Vierbeiner im Stadtgebiet jedoch bis zum Morgen nicht aufgefunden, obwohl die Polizeiwache per Notruf mehrere besorgte Helmstedter Bürger erreichten.

Gefährliche Situationen im Straßenverkehr


Um 9.36 Uhr wurde der Hund auf der Bundesstraße 1 in Höhe der Magdeburger Warte beobachtet: Hier kam es bereits zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr, doch der Kangal konnte nicht einfangen werden. Um 14.11 Uhr kam es schließlich erneut zu Gefährdungssituationen auf der B 1 in Höhe Galgenberg. Danach konnten Streifenbesatzungen das Tier bis zum Elzweg verfolgen.

Von dort lief der Hund über ein Feld in Richtung Bahnlinie Helmstedt-Braunschweig. Da eine Gefährdung des Bahnverkehrs unmittelbar bevorstand wurde das Tier auf einer Bahnböschung letztendlich um 15.30 Uhr mit mehreren Schüssen getötet. Eine Gefährdung von Menschenleben durch den Schusswaffengebrauch war zu jeder Zeit ausgeschlossen. Insgesamt wurden vier Funkwagen aus Helmstedt und Schöningen eingesetzt.

Wurde der Hund an der A 2 ausgesetzt?


Bis zum Sonntagabend ging bei der Polizei Helmstedt kein Anruf eines Hundehalters über einen vermissten Kangal ein. Daher besteht nach derzeitigem Stand auch die Möglichkeit, dass der Hund an der A 2 in Höhe Anschlussstelle Lappwald ausgesetzt wurde. Der tote Hund wurde geborgen und sichergestellt. Die Ermittlungen nach dem Halter des Tieres dauern an.


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