Schnelles Internet für den Landkreis: SPD fordert Digitalisierung von Verwaltungsprozessen

Besonders die Vermittlung von Terminen - auch für Corona-Tests - müsse schneller und digitaler werden.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Helmstedt. Wie der SPD-Unterbezirk Helmstedt in einer Pressemitteilung berichtet, sollen die Prozesse in der Verwaltung zum Vorteil der Bürger digitaler werden.


"Die Corona-Krise wirkt wie ein Brennglas. Wer digital aufgestellt ist, der erlebt, dass vieles beinahe normal oder sogar besser läuft. Die Corona-Krise hat uns aber eben auch gezeigt, wie defizitär wir im Landkreis Helmstedt in Sachen der Digitalisierung tatsächlich aufgestellt sind", meint der Kreisvorsitzende der Helmstedter Sozialdemokraten, Jörn Domeier.

"Das ist auch den Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Helmstedt nicht unbemerkt geblieben. Wir wollen jetzt keine Fotos mehr über die Bauarbeiten des alten Breitbandprojektes, wir wollen jetzt schnelle Lösungen für mehr Anschlüsse." meint der Fraktionsvorsitzende Jan Fricke und geht einen Schritt weiter. "Wir brauchen mehr, viel mehr digitale Arbeitsprozesse in der Verwaltung an sich und für die Bürgerinnen und Bürger von außen. Ein Digitalisierungskonzept, welches nicht Umsetzungszeiträume von vier oder fünf Jahren beinhaltet, muss her und die Verwaltung entsprechend aufgerüstet werden."

"Schnelles Internet für Schulen unerlässlich"


„Gerade für die Schulen und die Gewerbegebiete sind Breitbandanschlüsse unerlässlich. Wir sind froh und dankbar, dass es vielfältige Förderprogramme dazu gibt, auch das bereits vieles getan wird, aber es ist für uns unverständlich wieso man Bildungseinrichtungen am Bötschenberg nicht schnell ans Glasfaser anschließt, sondern hier, wie zum neuen Schuljahr eigentlich geplant, jetzt ein Anschluss erst zum Ende des Jahres erfolgen soll. Vielleicht gar noch später. Unsere Schülerinnen und Schüler haben klar aufgezeigt, warum Breitband für sie und die Schulen unerlässlich ist“, mahnt der SPD-Kreispolitiker Fricke an.

"Wir wollen die Weichen für eine gute Zukunft stellen", wird Jan Fricke vom Landtagsabgeordneten Jörn Domeier unterstützt und erklärt, dass das auch bedeutet, dass der Landkreis seine Personalpolitik überprüfen muss. Fachleute kommen nicht von selbst. Wir beobachten mit Sorge, dass wichtige Fachleute das Breitbandreferat des Landkreises verlassen. Es ist das Können der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewesen, das uns bisher das Projekt gerettet hat, wir wollen das das auch so bleibt.“
Die Sozialdemokraten wollen dabei nicht nur Breitbandanschlüsse, sondern wünschen auch weiter, dass die Arbeitsprozesse in der Kreisverwaltung digitalisiert werden. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beispielsweise im Straßenverkehrsamt sind alle in der Lage mit einem Online-Ticketsystem umzugehen, aber die technische Ausstattung des Landkreises hinkt offensichtlich hinterher", analysiert Fricke und sieht sich aufgrund unzähliger Bürgerbeschwerden bestätigt.

"Selbst der Landtagsabgeordnete bekommt keinen Corona-Test"


Jörn Domeier, der direkt gewählte Landtagsabgeordnete hat selbst versucht einen Termin für einen Coronatest zu bekommen. "Über das Gesundheitsamt ist das nicht machbar, mir tun die Mitarbeiter da leid. Ein telefonisches Durchkommen ist scheinbar unmöglich und die Zeiten wann angerufen werden kann, die sind wenig für einen Andrang konzipiert. Das erzeugt Stress für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Unzufriedenheit beim Bürger. Ein Beispiel kann sich der Landkreis hier bei der Kassenärztlichen Vereinigung nehmen, da kann neben der telefonischen Terminvereinbarung zusätzlich auch Online gebucht werden. So gibt es auch noch die Möglichkeit für die Menschen dabei zu sein, die nicht so onlineaffin sind, ohne aber jemanden auszuschließen.


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