Sitzverlust sorgt in Gemeinderat für Unruhe: Nun entschied das Los

Der einzige mögliche Nachfolger wollte das Mandat nicht annehmen.

Die Mitglieder des Samtgemeinderates Grasleben während ihrer Sitzung im September 2022
Die Mitglieder des Samtgemeinderates Grasleben während ihrer Sitzung im September 2022 | Foto: Samtgemeinde Grasleben

Grasleben. Im Rat der Samtgemeinde Grasleben hat eine Mandatsniederlegung für Unruhe gesorgt. Ratsmitglied Herbert Kellner (FDP) hatte seinen Sitz "aus persönlichen Gründen" abgegeben, wie die Gemeinde am heutigen Freitag mitteilte.


Da der einzige Nachfolger, Thomas Knigge, das Mandat nicht annahm, muss dieser Sitz bis zum Ende der Wahlperiode im Jahr 2026 unbesetzt bleiben. Doch damit war die Sache noch nicht erledigt: Die Zusammensetzung der Fachausschüsse (Ausschuss für öffentliche Sicherheit, Bauen, Umwelt und Finanzen sowie Schulausschuss) entsprach nun nicht mehr dem Verhältnis der Stärke der Gruppen und Fraktionen innerhalb des Rates, weshalb eine Neubesetzung dieser vonnöten war. Die neue Konstellation führte ebenfalls dazu, dass jeweils ein Ausschusssitz im Losverfahren zwischen der Bürgerliste Samtgemeinde Grasleben und der Gruppe CDU-Lappwaldfraktion (ehemals CDU-FDP- Gruppe) vergeben werden musste.

Trotz Losglück wurde verzichtet


Die Ratsvorsitzende Veronika Koch (Gruppe CDU-Lappwaldfraktion) zog zunächst das Los für den Ausschuss für öffentliche Sicherheit, Bauen, Umwelt und Finanzen, welches auf die Gruppe CDU-Lappwaldfraktion fiel. Diese benannte ihr Mitglied Nicole Janze für die Position. Wenngleich auch das Los für den Schulausschuss auf die Gruppe CDU-Lappwaldfraktion fiel, schlug diese Ratsmitglied Sabine Stabrey von der Bürgerliste vor. Hierauf hatte man sich "im gedeihlichen Miteinander offensichtlich einvernehmlich im Vorfeld verständigt", so die Gemeindeverwaltung.

Im weiteren Verlauf der Sitzung beschäftigte sich das Gremium mit der Beschlussfassung über die Jahresabschlüsse 2016 und 2017 und erteilte Samtgemeindebürgermeister Gero Janze die Entlastung für die betreffenden Haushaltsjahre. Dieser lobte gegenüber den anwesenden Ratsmitgliedern die Arbeit des Fachbereichs Finanzen unter der Leitung von Kai-Stephan Schulz. Die Verwaltung komme mit der Bearbeitung der Jahresabschlüsse auch im Vergleich zu anderen Kommunen sehr gut voran, man sei hier auf dem besten Weg, die Rückstände aufzuarbeiten, so Janze.


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