Helmstedt. Am vergangenen Donnerstag war die Suchhundestaffel des ASB Helmstedt mit acht Hunden für eine Mantrailing-Übung in der Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt auf verschiedenen Stationen unterwegs. Unter Mantrailing versteht man die Personensuche unter Einsatz von Personenspürhunden. Diese Fähigkeit stellten die mitgebrachten Hunde live unter Beweis. Dieses Bild sieht man in einem Krankenhaus nicht alle Tage: Insgesamt acht Suchhunde in Ausbildung waren anlässlich einer Übung am Donnerstagabend in der Helios St. Marienberg Klinik in Helmstedt zu Gast. Dies teilte das Klinikum in einer Pressemitteilung mit.
Beim sogenannten Mantrailing ging es darum, eine vermisste Person unter Einsatz von Personenspürhunden, den Mantrailern, aufzuspüren. Als vermisste Personen stellten sich eine Auszubildende aus dem ersten Lehrjahr und eine Patientin der Palliativstation zur Verfügung, dessen zurückgelegten Wege die Suchhunde nachverfolgen sollten, nachdem sie anhand eines persönlichen Gegenstands den spezifischen Geruch aufgenommen haben. Je Ausbildungsstand des Hundes hat er den Weg und die vermisste Person direkt gefunden oder ein paar Umwege genutzt. Nach dem erfolgreichen Auffinden der verschollenen Person gab es für die Hunde eine Belohnung.
Die Suchhundestaffel des ASB Helmstedt hat sich vor etwa 1,5 Jahren neu gegründet und trifft sich regelmäßig zwei- bis dreimal die Woche zu einem mehrstündigen Training der Hunde. Interessant hierbei ist, dass jeder, der möchte, seinen Hund zu einem Suchhund ausbilden lassen kann. Lediglich Listenhunde sind hiervon ausgeschlossen. Auch Rassen wie Mops und Chihuahua weisen aufgrund ihrer Anatomie eine geringere Eignung auf.
Zwei Jahre Ausbildung
„Alle Hunde vor Ort befinden sich derzeit noch in der Ausbildung“, erzählt Henning Thiele, Mitglied des ASB Helmstedt. Weiter berichtet er, dass die Ausbildung insgesamt zwei Jahre dauert und diese anschließend mit einer Prüfung sowie einer Sichtung bei der Polizei abgeschlossen wird. Aber auch nach bestandenem Test müssen die Hunde alle zwei Jahre ihre Fähigkeiten erneut in einer Prüfung unter Beweis stellen. Zudem besucht die Hundestaffel regelmäßig sechs Altenheime in der Umgebung, um dort das Mantrailing zu üben. Wichtig ist, zwischen einem Mantrailer und einem Flächensuchhund zu unterscheiden. Während es beim Mantrailing darum geht, einen bestimmten Geruch aufzuspüren, sucht ein Flächensuchhund nach allen menschlichen Gerüchen.
Alle Anwesenden hatten am Donnerstag sichtlich Spaß und begrüßen die Entscheidung, dass zukünftig regelmäßige Übungen dieser Art von der Suchhundestaffel des ASB im Helios St. Marienberg Krankenhaus geplant sind. Denn auch in einem Krankenhaus kann es vorkommen, dass sich Patienten verlaufen und gesucht werden müssen. In diesem Fall kann das Krankenhaus zukünftig auf die Suchhunde des ASB zurückgreifen.
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