ver.di kritisiert Amazon Helmstedt: Stundenlohn sei nicht seriös

Um den Mitarbeitern des Amazon-Logistikzentrums zu helfen, bietet ver.di nun ein Beratungsangebot an.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Helmstedt. Seit August arbeitet das Amazon-Logistikzentrum im Landkreis Helmstedt. Seitdem gebe es immer wieder Hinweise, dass die Arbeitsbedingungen dort deutlich belastender sind, als die öffentliche Selbstdarstellung durch den Konzern es vermuten lässt. Kritisiert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).



Auch das Lohnniveau sei unterirdisch: „13 Euro rechnerischer Stundenlohn“ (laut Amazon-Homepage) bietet das Unternehmen für Helfer. Das sei gerade mal ein Euro über dem gesetzlichen Mindestlohn, kritisiert ver.di-Geschäftsführer Sebastian Wertmüller: „Was ein ‚rechnerischer Stundenlohn‘ sein soll, bleibt unklar. Das ist nicht seriös!“

Beratungsangebot


ver.di sieht "vielfältigen Probleme" mit dem Arbeitgeber Amazon und bietet daher jetzt zwei Beratungstage in Helmstedt an: Diese finden am 18. und 25. Oktober jeweils zwischen 10 und 17 Uhr in der ver.di-Geschäftsstelle Helmstedt statt (Harsleber Torstraße 15, 38350 Helmstedt - 2.Etage).

Die Beratung ist für alle Amazon-Beschäftigten zugänglich. Es geht ausschließlich um eine Erstberatung. Eine weitergehende intensivere Beratung und Rechtsschutz gibt es nur für Gewerkschaftsmitglieder. ver.di empfiehlt, den Arbeitsvertrag mitzubringen.

Wertmüller: „Es handelt sich um ein Angebot für die Menschen, die bei Amazon unter sehr schweren Bedingungen zu extrem niedrigen Löhnen
arbeiten müssen.“

Aktualisiert: Mittlerweile hat sich Amazon Helmstedt zu der Kritik geäußert und die tatsächlichen Gehaltsstrukturen offengelegt:


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