Wie ein Phönix aus der Asche: Filmplakate aus Grasleben werden ausgestellt

Fundstücke aus Grasleben sind jetzt im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Oldenburg zu sehen.

Veronika Koch und ihr Mann Jörg Bode vor dem Plakat zur Ausstellung "Brandspuren" im Landesmuseum.
Veronika Koch und ihr Mann Jörg Bode vor dem Plakat zur Ausstellung "Brandspuren" im Landesmuseum. | Foto: Veronika Koch

Grasleben. Fundstücke aus Grasleben sind jetzt im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Oldenburg zu sehen, wie die Landtagsabgeordnete Veronika Koch (CDU) in einer Pressemitteilung am Montag berichtet.


Die Nationalsozialisten brachten Materialien des Reichsfilmarchivs in das Salzbergwerk nach Grasleben, nachdem ab 1943 die Luftangriffe auf Berlin zugenommen hatten. Es lagerten fortan historische Plakate und Filmmaterial nun warm und trocken im Salzstock in Grasleben in 430 Meter Tiefe. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs entdeckten amerikanische Einheiten das Versteck im Bergwerk. Sie entwendeten große Teile des dort gelagerten Materials. Im Juni 1945 brach im Stollen ein Feuer aus. 1986 wurde das verkohlte Versteck wiederentdeckt, Reste von rund 70 Filmplakaten konnten geborgen werden. Unter den Fundsachen waren auch Zensurdokumente und Anträge zur Werbung für die Filme. In den Jahren 2017 und 2019 folgten weitere Bergungen des filmischen Materials Untertage.

Der Deutschen Kinemathek ist es gelungen, unter anderem historische Filmplakate aus den 1910er bis 1930er Jahren wieder herzustellen. Eine Auswahl davon ist in der Ausstellung "Brandspuren – Filmplakate aus dem Salzstock“ zu sehen, die bis zum 12. Dezember im Rahmen des "Oldenburger Plakatherbstes“ ausgestellt werden.


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