Region. Am heutigen Freitag steht nicht nur das Wochenende vor der Tür, sondern es ist auch der "Internationale Tag des Baumes". regionalHeute.de hat sich zu diesem Anlass in der Region umgesehen und nach ganz besonderen Bäumen Ausschau gehalten.
Bereits seit dem Jahr 1952 wird jedes Jahr weltweit der "Tag des Baumes" begangen. Seinen Ursprung hat er im US-Bundesstaat Nebraska und soll die Bedeutung der Bäume für Mensch und Umwelt im Bewusstsein halten. Vielerorts werden an diesem Tag auch Bäume gepflanzt. In unserer Region gibt es etliche ganz besondere Bäume, die vielfach sogar als Naturdenkmal unter Schutz stehen - einige wegen ihrer Schönheit, andere wegen ihrer historischen Bedeutung. regionalHeute.de hat sich auf Spurensuche begeben und stellt ein paar sehenswerte Exemplare vor.
Landkreise Wolfenbüttel und Helmstedt
Direkt an der Durchgangsstraße gelegen fällt er sofort ins Auge - der Tumulus von Evessen im Landkreis Wolfenbüttel. Auf dem mutmaßlichen Hügelgrab (archäologische Untersuchungen haben bisher nicht stattgefunden) thront eine imposante Linde, deren Alter auf etwa 800 Jahre geschätzt wird. Beeindruckend ist auch die Kaiser-Lothar-Linde am Kaiserdom Königslutter - sie ist etwa 23 Meter hoch, hat einen Stammdurchmesser von mehr als 12 Metern und soll im Jahr 1135 gepflanzt worden sein. Ebenfalls im Landkreis Helmstedt, in der Gemeinde Velpke, befindet sich die sogenannte Prügeleiche, an der es an den Wochenenden - wie der Name sagt - Prügel für Straffällige gegeben haben soll.
Landkreise Goslar und Gifhorn
In Seesen können Baumfreunde die Eva-Linde bewundern, die nach Eva von Trott, der heimlichen Geliebten von Herzog Heinrich dem Jüngeren von Braunschweig-Wolfenbüttel, benannt ist. Zwar ist ihre Krone im Jahr 2001 auseinandergebrochen, aber der Baum treibt weiterhin aus. Auch die Blutbuche am Claustorwall in Goslar imponiert mit ihrer Schönheit und ihrer stattlichen Höhe von zirka 28 Metern. Das Alter der Klosterlinde Hankensbüttel-Isenhagen wird auf etwa 400 bis 500 Jahre geschätzt - seit zwei Jahren ist sie auch Nationalerbe-Baum. Bei der sogenannten "Zwillingsulme" in Meinersen gabelt sich in etwa vier bis fünf Metern Höhe der Stamm in zwei einzelne Stämme, wodurch sie ihren Namen erhalten hat.
Salzgitter und Peine
Im Peiner Stadtpark können Spaziergänger eine imposante, etwa 150 Jahre alte Rotbuche bewundern. Und im Salzgitteraner Stadtteil Osterlinde stehen gleich vier etwa 150 Jahre alte Eichen - diese hatte niemand Geringerer als Otto von Bismarck dem Osterlinder Bürger Albert Schwertfeger geschenkt, nachdem dieser eigens nach Berlin gereist war, um ihm im Namen von ganz Osterlinde zum Geburtstag zu gratulieren. Eine der Eichen finden Besucher direkt am Spritzenhaus der Feuerwehr.
Braunschweig und Wolfsburg
Mitten in Braunschweig am Wendentor findet sich eine sogenannte Pyramideneiche. Trotz ihrer arttypischen schlanken, säulenförmigen Wuchsform beeindruckt sie mit einem Stammumfang von über fünf Metern und einer Höhe von 22 Metern. Als Naturdenkmal eingestuft ist ein Feldahorn am stillgelegten Steinbruch Klieversberg in Wolfsburg. Bei einem Spaziergang dorthin bietet sich auch ein Besuch des nahegelegenen Tiergeheges an. Neben all den genannten Naturdenkmälern gibt es in unserer Region noch viele weitere ganz besondere Bäume zu entdecken. Begeben Sie sich doch einfach mal selber auf einen Baum-Streifzug.