Heute ist Welttoilettentag - Wie Kläranlagen für unsere Gesundheit sorgen

Helden des Alltags sorgen für sauberes Abwasser, doch davon bekommen wir oft gar nichts mit.

Die Mitarbeiter kümmern sich täglich um unser Wasser.
Die Mitarbeiter kümmern sich täglich um unser Wasser. | Foto: Wasserverband Peine

Peine. Einfach mal die Taste drücken… schon ist das Abwasser auf dem Weg zur sicheren Reinigung. Ein Stück Lebenskomfort, an das man sich in Deutschland gewöhnt hat. Doch da steckt viel dahinter. An die Leistungen der sicheren Abwasserbeseitigung erinnert am heutigen 19. November der Welttoilettentag.



„Die Fachkräfte auf den Kläranlagen sind echte Helden des Alltags – für Mensch und Natur im Einsatz“, sagt der Wasserverband Peine, der seit 1996 Abwasser-Aufgaben betreut und einer der großen Akteure auf diesem Gebiet in unserer Region ist.

Neben dem fachkundigen Personal sind Investitionen in den Erhalt und die Modernisierung der Infrastruktur ein weiterer Erfolgsfaktor, um die Abwasserreinigung auch nachhaltig für die nächsten Generationen zu sichern. Der Wasserverband Peine investiert allein rund 22 Millionen Euro pro Jahr in seine abwassertechnischen Anlagen und Netze. Er betreibt rund 1.900 Kilometer Kanalnetz und 29 Kläranagen. Rund 10 Millionen Kubikmeter Abwasser im Jahr werden von den Fachleuten gereinigt.

Für unsere Gesundheit


Die gute Abwasserreinigung leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, sie dient auch der Gesundheit: Rund 2,5 Milliarden Menschen auf der Welt haben keinen ausreichenden Zugang zu sanitären Anlagen, so die Vereinten Nationen. Dadurch drohen Krankheiten. In Europa sind die Kanalsysteme in Metropolen wie Hamburg seinerzeit als Gesundheitsschutzprojekt für die Einwohner entstanden.

Wer schon mal die heimische Kläranlage besucht hat, weiß, wie aufwendig der mehrstufige Reinigungsprozess ist. Dafür braucht es erfahrene Fachkräfte, die solche Anlagen energieoptimiert steuern und so die Umwelt schonen können, moderne Helden.

„Klo ist keine Mülltonne“ – gilt nicht nur am Welttoilettentag


Man betätigt die Spülung, und schon ist das Abwasser weg. Wie viel Arbeit dahinter steckt, merkt man meistens erst, wenn es nicht reibungslos geht. Gut ausgebildete Fachkräfte sorgen in Deutschland rund um die Uhr für die sichere Ableitung und umweltschonende Reinigung des Abwassers aus den Haushalten.

Teures Ärgernis Feuchttücher – sie wickeln sich auf und beschädigen Pumpen. Genauso wie Medikamente, Öle und Speisereste gehören Feuchttücher in den Restmüll, nicht in die Toilette.
Teures Ärgernis Feuchttücher – sie wickeln sich auf und beschädigen Pumpen. Genauso wie Medikamente, Öle und Speisereste gehören Feuchttücher in den Restmüll, nicht in die Toilette. Foto: Wasserverband Peine


Die Pflege des Abwassersystems fängt schon bei der eigenen Toilette an. Viel zu oft wird sie aber noch als zweite Mülltonne zweckentfremdet – das kann die eigene Hausanlage schädigen: Spitze Gegenstände gehören dort genauso wenig hinein wie Binden, Windeln und Q-Tipps und Co., um Rohrschäden oder Verstopfungen zu vermeiden. Besondere Probleme bereiten die falsch entsorgten Feuchttücher: Sie verbinden sich zu langen Strängen und verstopfen Pumpen. Über den Klassiker Speisereste freuen sich die Ratten. Fette und Öle gehören, in entsprechenden Gefäßen gesammelt, in den Restmüll. Tabu in der Toilette sind auch Farben, Lacke oder Batterien – hier können die Inhaltsstoffe die Umwelt vergiften. Und deswegen gehören übrigens auch Medikamente auf gar keinen Fall nicht in die Toilette oder den Abfluss, so der Wasserverband.


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


Abfall