Hochwasserschutz an Innerste und Oker: Neue Arbeitsgruppen gebildet



Sie sind die Sprecher der neuen Projektarbeitsgruppen Innerste und Oker: Bodo Mahns (3. v. li.) und Andreas Memmert, (4. v. li), hier am Rande einer Steuerkreissitzung der Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland. Foto: Wasserverband Peine

Sie sind die Sprecher der neuen Projektarbeitsgruppen Innerste und Oker: Bodo Mahns (3. v. li.) und Andreas Memmert, (4. v. li), hier am Rande einer Steuerkreissitzung der Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland. Foto: Wasserverband Peine

Region. Die Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland steht in den Startblöcken, um diverse Maßnahmen zum Hochwasserschutz an der Innerste und der Oker umzusetzen. „Zwei neue Projektarbeitsgruppen sichern die effiziente und enge Koordinierung der Umsetzung vor Ort“, kündigt Andreas Memmert, Sprecher der Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland und Bürgermeister in Schladen-Werla, an. Das teilt der Wasserverband Peine mit.


Nun tagte zum ersten Mal die Projektarbeitsgruppe Innerste. Bodo Mahns, Samtgemeindebürgermeister in Lutter, fungiert als ihr Sprecher. Für den Bereich Oker übernimmt Andreas Memmert die Sprecherfunktion. „Wir arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung unserer Projekte an Innerste und Oker“, so Memmert nach der Arbeitskreissitzung.

Projektarbeitsgruppen begleiten intensiv an Innerste und Oker 
Der grenzüberschreitende Ansatz der Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland hat sich bewährt. Für die nun beginnende Umsetzung von Projekten haben die Mitgliedskommunen eine neue Arbeitskreisebene ins Leben gerufen. „Wir wollen die Umsetzung eng begleiten und unterstützen. Deshalb haben wir unsere Steuerungsstruktur weiter geschärft, mit zwei Projektarbeitsgruppen: eine für den Bereich Innerste und eine für die Oker“, beschreibt Memmert den Hintergrund der Strukturveränderung.

"Ein effizientes Steuerungsinstrument"


Die beiden neuen Arbeitsgruppen sind gleich unter dem Steuerkreis angesiedelt. „Diese Arbeitsgruppen dienen der intensiven Vorbereitung operativer Entscheidungen. Denken wir zum Beispiel an Finanzierungen oder Flächenverfügbarkeiten, hier können wir unsere Expertise einbringen. Wir möchten diese Projekte für unsere Bürger eng begleiten und mit unserer Ortskenntnis die Umsetzung fördern. Somit sehen wir auch Vorteile beim Zeitmanagement und dem intensiven Dialog mit den Beteiligten vor Ort. Diese Arbeitsgruppe ist ein effizientes Steuerungsinstrument, um eine zügige Umsetzung von Maßnahmen weiter voranzutreiben“, betonen Memmert und Mahns.

Die Projektarbeitsgruppe Innerste besteht aus Vertretern der Kommunen Baddeckenstedt, Clausthal-Zellerfeld, Goslar, Langelsheim, Liebenburg und Lutter am Barenberge. In der Gruppe Oker engagieren sich Vertreter aus den Kommunen Goslar, Oderwald, Schladen-Werla und Wolfenbüttel. Dazu wird zusätzlich zu den Landkreisen und den Unterhaltungsverbänden auch der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zu den regelmäßig stattfindenden Sitzungen eingeladen. Zudem sind Vertreter benachbarter Kommunen, wie etwa der Stadt Salzgitter Teil, des Netzwerks der beiden Projektarbeitsgruppen.

Projektarbeitsgruppe Innerste tagte im März


Die Arbeitsgruppe Innerste hat in ihrer ersten Sitzung im März ihren Sprecher gewählt: Bodo Mahns übernimmt diese Funktion. Als sein Vertreter wurde Klaus Kubitschke, Samtgemeindebürgermeister in Baddeckenstedt, benannt. In der ersten Sitzung beschäftigten sich die Hochwasserschutz-Partner mit diversen Projekten, die vor der Umsetzung stehen: allein sechs sind im Bereich der Samtgemeinde Lutter, vier Projekte im Bereich der Samtgemeinde Baddeckenstedt, vier Projekte im Bereich der Stadt Langelsheim sowie der Mäander Pfarrwiese in der Gemeinde Liebenburg. Teilweise liegen die Zuwendungsbescheide für Fördermittel schon vor, etwa für ein Hochwasserschutzkonzept für die Neile. Weitere Anträge sind gestellt und derzeit in der Prüfung, etwa für ein Rückhaltebecken am Steimker Bach. Für andere Projekte werden in den kommenden Wochen die Förderanträge gestellt, sie werden derzeit vorbereitet.

„Wir sind sicher, mit dieser engen Einbindung über die neuen Projektarbeitsgruppen den Informationsfluss und damit auch den Dialog mit allen Nutzergruppen intensiv und effizient unterstützen zu können. Das wird uns bei der Umsetzung einzelner Maßnahmen gute Dienste leisten“, blickt Mahns nach der ersten Sitzung der Arbeitsgruppe Innerste voraus.

Weiter auch flussübergreifende Konzepte im Blick


Während man sich in den beiden neuen Projektarbeitsgruppen wieder vermehrt dem Blick auf ein Flussgebiet widmet, verfolgt die Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland auch weiter flussübergreifende Ideen. „Wir engagieren uns zum Beispiel bei einem Hochwasserwarnsystem, 
das auf eine Initiative des Landkreises Wolfenbüttel zurückgeht“, berichtet Beatrice Kausch. Die Ingenieurin vom Wasserverband Peine betreut den Hochwasserschutz für die neun Mitgliedskommunen der Flussgebietspartnerschaft im Nördlichen Harzvorland. „

So werden auch wir neue Pegelrohre installieren und die Messdaten den Partnern des Warnsystems zur Verfügung stellen. Ziel ist ein System aufzubauen, das Vorwarnungen über verschiedene Anwendungen an die zuständigen Stellen und die Bevölkerung geben kann.“ Auch über dieses Projekt wurde in der jüngsten Arbeitsgruppensitzung Innerste beraten.

Verhandlungen zur Förderung aus Sonderfonds des Landes laufen


Die Landesregierung wird der Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland Mittel aus dem Sonderfonds des Landes für den Hochwasserschutz für Projekte zur Verfügung stellen. Im ersten Quartal sollten Gespräche mit dem Umweltministerium zu den Rahmenbedingungen der Förderung stattfinden. „Erste Gespräche sind erfolgt“, bestätigt der Sprecher der Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland Andreas Memmert.

„Ende April, so die weitere Planung des Landes, wird 
es ein Gespräch mit den beteiligten Verbänden und Behörden geben, um die Rahmenbedingungen festzulegen. Wir hoffen, dass es dann zu Lösungen kommt, die der schnellen Umsetzung von Maßnahmen an der Innerste und Oker mit ihren jeweiligen Flusssystemen dienen und so den Hochwasserschutz in der Fläche im Harzvorland schnell weiter voranbringen“, so Memmert. 
Denn es gelte weiter der Grundsatz: Für die Umsetzung brauche es Fördermittel und geeignete Flächen.


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