Hospizverein freut sich über Zuwachs an Mitgliedern und Ehrenamtlichen

2021 sei ein Jahr gewesen, das allen, die in der Sterbe- und Trauerbegleitung tätig sind, viel abverlangt habe.

Heute zählt der Verein 333 Mitglieder. Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums trafen sich einige der 13 Gründungsmitglieder (Von links: Manfred Ammon, Jörg Liedtke, Dörthe Weddige-Degenhard, Andrea Georgi-Laumert, Volkmar Schmuck, Sigrid Ahlbrecht, Dr. Christoph Helm, Dagmar Ammon).
Heute zählt der Verein 333 Mitglieder. Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums trafen sich einige der 13 Gründungsmitglieder (Von links: Manfred Ammon, Jörg Liedtke, Dörthe Weddige-Degenhard, Andrea Georgi-Laumert, Volkmar Schmuck, Sigrid Ahlbrecht, Dr. Christoph Helm, Dagmar Ammon). | Foto: Hospizverein Wolfenbüttel e.V.

Wolfenbüttel. Der Hospizverein in Wolfenbüttel freut sich trotz aller pandemiebedingten Einschränkungen im Jahr 2021 über einen Zuwachs von Mitgliedern und Ehrenamtlichen. Elf neue ehrenamtliche Helfer und 60 neue Mitglieder zähle der Verein in diesem Jahr. „Ein weit überdurchschnittliches Ergebnis", so Vorstandsmitglied Heidemarie Wypich in einer Pressemitteilung des Vereins.


Viele Menschen haben einschneidende Corona-Einschränkungen hinnehmen müssen. Das Gruppen- und Vereinsleben ist an vielen Stellen deutlich reduziert worden – oder sogar zum Ruhen gekommen. Auch der Hospizverein Wolfenbüttel habe viele Angebote zeitweilig einstellen müssen. Das beliebte monatliche Trauercafé oder die Kurse „Letzte Hilfe“ mussten über viele Monate hinweg abgesagt werden. Und wenn Treffen in Präsenz stattfinden konnten, dann unter deutlichen Einschränkungen.

Trotz allem falle der Rückblick auf 2021 positiv aus. „Besonders freue ich mich über weitere Ehrenamtliche“, strahlt Tatiana Döring. Die Vereinskoordinatorin berichtet über elf „Neue“. Sie seien im September an den Start gegangen, nachdem sie ihre Zertifikate als Hospizhelfer oder Hospizhelferin erhalten haben. Zwei weitere Sterbebegleiterinnen konnten sich für die Trauerbegleitung weiterqualifizieren. Die Koordinatorin kann jetzt bei Hilfe-Anfragen auf deutlich mehr Ehrenamtliche zurückgreifen. Sie erläutert: „Mit der Bekanntheit unseres ambulanten Hospizdienstes wächst kontinuierlich auch die Nachfrage. Wir müssen also handeln. So wird voraussichtlich bereits ab Frühjahr 2022 der nächste Vorbereitungskurs beginnen. Einige Plätze sind noch frei.“

Neues Hospiz in Wendessen sorgt für Mitgliederzuwachs


Sehr erfreulich ist die Entwicklung der Mitgliederzahlen. Im Laufe des zu Ende gehenden Jahres seien 60 Menschen aus der Stadt und dem Landkreis neu hinzugekommen. „Ein weit überdurchschnittliches Ergebnis. Somit tragen jetzt 333 Mitglieder zur Finanzierung der Kosten bei, die nicht von den Krankenkassen erstattet werden. Diese Jahresbeiträge stärken unsere Planungssicherheit und sorgen für Stabilität in der Kasse“, berichtet Heidemarie Wypich, die im Vorstand für die Verbindung zu den Mitgliedern zuständig ist. Wie erklärt sie sich die sprunghaft angestiegene Mitgliederzahl? „Ich sehe einen Zusammenhang mit dem im Ortsteil Wendessen entstehenden stationären ‚Hospiz im Gutspark‘. Das Projekt habe in der Öffentlichkeit ein breites Echo gefunden. Vermutlich haben auch die gut besuchten öffentlichen Veranstaltungen anlässlich unseres 15-jährigen Jubiläums dazu beigetragen.“

Spendenstruktur hat sich verändert


Die Struktur der Spendeneingänge habe sich durch die Pandemie deutlich verändert. Vollständig weggefallen seien seit dem Frühjahr 2020 Einnahmen aufgrund von Geldgeschenken zu persönlichen Festtagen oder Firmenjubiläen. Spenden aus Anlass eines Trauerfalls sind deutlich rückläufig. Aber der Verein wird stattdessen immer wieder durch ideenreiche Spendenaktionen überrascht. Erinnert wird an den Erlös aus dem Verkauf der Herzmädchen-Kette und die Spenden für bemalte Okersteine. Sehr viele Menschen sind dem Hospizverein wohlgesonnen und zeigen das auch.

Zu den sehr willkommenen wiederkehrenden Förderern gehören einige Firmen, Organisationen, Vereine. Und es gibt zahlreiche Menschen, die einmalig oder auch regelmäßig spenden. „Sie alle sind uns – unabhängig von der Höhe der Zuwendung – einen Dank wert“, so Finanzvorstand Elke Thomas. „Leider ist nicht immer die Adresse auf dem Überweisungsformular vermerkt, sodass wir keine Spendenbescheinigung ausstellen können. Diesen Spendern möchten wir an dieser Stelle ausdrücklich danken.“

2021 sei ein Jahr gewesen, das allen, die in der Sterbe- und Trauerbegleitung tätig sind, viel abverlangt habe. Björn Försterling (MdL) hat bei der Mitgliederversammlung im Dezember Dank und Anerkennung so zur Sprache gebracht: „Die Hospizarbeit ist ein wichtiger Beitrag zu einer menschlicheren Gesellschaft. Dazu tragen Sie alle, im Haupt- und im Ehrenamt, bei. Dass Sie dies auch unter Corona-Bedingungen geleistet haben und leisten, verdient unser aller Wertschätzung.“


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