Berlin. Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) hat sich gegen die Forderung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), dass die Deutschen mehr arbeiten sollten, gestellt. "Ich finde, das geht ein bisschen am Ziel vorbei", sagte die SPD-Politikerin den Sendern RTL und ntv am Mittwoch.
"Viele Frauen würden gerne mehr arbeiten, sind aber in der Teilzeitfalle gefangen, weil die Kita nicht länger aufhat. Da müssen wir erst mal dafür sorgen, dass es auch eine ordentliche Kinderbetreuung gibt", so Hubertz.
Ein weiteres Beispiel seien unbezahlte Überstunden. "Es gibt total viele Menschen, die machen viele Überstunden und die sind unbezahlt", sagte die Bauministerin. Man müsse sich daher zunächst anschauen, wer überhaupt mehr arbeiten könne. "Denn wenn ich Handwerker bin, dann kann ich mit 62 Jahren nicht mehr. Bin ich aber Architekt oder der Bundeskanzler, dann geht das doch noch."
Hubertz widerspricht Merz bei Forderung nach mehr Arbeit
Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) hat sich gegen die Forderung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), dass die Deutschen mehr arbeiten sollten, gestellt.
Verena Hubertz (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur