IG Metall testest Weihnachtsmarkt auf Barrierefreiheit


Arbeitskreis der Schwerbehindertenvertretungen der IG Metall Salzgitter-Peine fordert Abbau von Barrieren in der Stadt Salzgitter. Foto: IG Metall
Arbeitskreis der Schwerbehindertenvertretungen der IG Metall Salzgitter-Peine fordert Abbau von Barrieren in der Stadt Salzgitter. Foto: IG Metall

Salzgitter. Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung führte der Arbeitskreis der Schwerbehindertenvertretungen der IG Metall Salzgitter-Peine (AK SBV) am 3. Dezember auf dem Lebenstedter Weihnachtsmarkt die Aktion „IG Sherlock Metall Holmes!“ durch. Mit Detektiv-Mützen, Lupen und Pfeifen ausgerüstet suchten die Metallerinnen und Metaller nicht nur nach Barrieren auf dem Weihnachtsmarkt, sondern auch das Gespräch mit den Besuchern, berichtet die IG Metall am Dienstag.


Für das Auffinden vieler Hindernisse brauchten die „Detektive“ nicht einmal ihre Lupen, waren sie doch offenkundig: Schlauchbrücken, Treppenstufen, unerreichbare Tresen. Probleme damit haben nicht nur Rollstuhlfaher, sondern auch ältere Menschen mit Rollatoren oder mit Kinderwagen, heißt es in einer Pressemitteiling der IG Metall.


Die Passanten zeigten sich laut IG Metall sehr angetan von der Aktion des AK SBV und Viele berichteten von weiteren schlecht erreichbaren Orten, Stufen, zu hohen Bordsteinkanten in Salzgitter.


Zum Ende der Aktion auf dem Weihnachtsmarkt trafen sich die „Sherlocks“ mit Frau Frenzel von der Stadt Salzgitter und überreichten ihr „Ermittlungsergebnis in Form eines großen Plakates. Frau Frenzel zeigte viel Verständnis für die Aktion. Was die Stadt unternehmen wird, um Straßenfeste jeglicher Art in Salzgitter auch für Menschen mit Einschränkungen zugänglich zu machen, blieb allerdings offen.


„Das Problem fehlender (Behinderten-)Toiletten in der City muss aber grundsätzlich von der Stadt geklärt werden und gilt nicht nur für Feste“, erläuterte Ina Biethan von der IG Metall SZ-PE. „Viele der von uns angesprochenen Besucher des Weihnachtsmarktes benannten genau dieses Problem. Eine Dame jenseits der 80 fragte uns, wie sie denn mit ihrem Rollator bis zum Rathaus kommen solle, um dort die WCs zu benutzen. Das sollte sich die Stadt auch mal fragen.“


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