Wolfenbüttel. Mit einer ungewöhnlichen Aktion wenden sich der niedersächsische Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg sowie sein Parteikollege Uwe Schäfer an Jochen Flasbarth, Staatssekretär im SPD-geführten Bundesumweltministerium in Berlin. Per Post haben die beiden ein mit Nudeln gefülltes gelbes Blechfass - in Anlehnung an die in der Asse im Landkreis Wolfenbüttel eingelagerten Atommüllfässer - an den Staatssekretär geschickt. In einem Schreiben mit dem Betreff "Ihr „Basta!“ schmeckt uns nicht! – Besser Pasta statt „Basta!“!" kritisieren die Politiker dessen "Basta-Haltung", dass bei der Standortsuche für ein Zwischenlager für den zu bergenden Assemüll keine von der Asse entfernten Standorte untersucht werden sollen. Hierzu veröffentlichten die beiden Politiker eine Pressemitteilung.
Schäfer und Oesterhelweg schreiben: "Die Menschen im Landkreis Wolfenbüttel sind beim Thema Asse II sehr aufmerksam und empfindlich, dabei haben sie viel Geduld und in weiten Teilen noch Vertrauen in Politik, Behörden und Wissenschaft. Dieses Vertrauen ist durch Ihr „Basta!“ im Hinblick auf die Standortfindung für das notwendige Zwischenlager für den Assemüll akut gefährdet. Wir erwarten ein faires Verfahren! Dazu gehört eine korrekte wissenschaftliche Untersuchung auch externer Standorte, Ihre Festlegung auf ein assenahes Zwischenlager lehnen wir ab. Wer so handelt, der gefährdet den kompletten Begleitprozess und die Akzeptanz der Bevölkerung hier und anderswo! Deshalb fordern wir Sie auf: Korrigieren Sie Ihre Entscheidung!"
Das gelbe Fass, so die beiden Unionspolitiker, solle an den Assemüll erinnern. Sein allerdings harmloser und allenfalls für die Figur gefährlicher Inhalt spreche für sich: „Pasta statt „Basta!“! Vielleicht komme die Einsicht beim Essen, so Oesterhelweg und Schäfer mit ironischer Anspielung auf diesen Sonntag: "Wir wünschen Ihnen guten Appetit am „Weltnudeltag“ am kommenden Sonntag, dem 25. Oktober!"
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