ILE-Region Elm-Schunter: 2017 auch mit Helmstedter Projekten

von Eva Sorembik


Am Mittwoch wurden im Königlutter Rathaus die Projekte der ILE-Region "Elm-Schunter" vorgestellt. Foto: Eva Sorembik
Am Mittwoch wurden im Königlutter Rathaus die Projekte der ILE-Region "Elm-Schunter" vorgestellt. Foto: Eva Sorembik | Foto: Eva Sorembik

Königslutter. Seit Frühjahr 2015 gibt es die ILE (integrierte ländliche Entwicklung)-Region Elm-Schunter. Am vergangenen Mittwoch stellte Regionalmanager Michael Schmidt die ersten Ergebnisse der Zusammenarbeit vor und gab einen Ausblick auf die 2017 bevorstehenden Projekte.


Insgesamt 51 Projektanfragen von interessierten privaten und öffentlichen Projektträgern aus der Region habe Schmidt als Regionalmanager erhalten. Bei zwölf Projekten seien nach Beratung Förderungsanträge gestellt worden. Fünf Projekte davon sind 2016 bewilligt und zum Teil schon auch umgesetzt worden. So lautet Schmidts Resümee für das erste Projektjahr.

Zu den 2016 bewilligten Projekten gehören: Anbau und Nutzungserweiterung des Dorfgemeinschaftshauses Hordorf (Gesamtinvestition 210.630 Euro/Förderung 111.634 Euro), Aufwertung des natürlichen und landschaftskulturellen Erbes am Beispiel des Sandbaches in Gardessen (Gesamtinvestition 328.000 Euro/Förderung 213.194 Euro), Schaffung einer dauerhaften Pilgerherberge am Braunschweiger Jakobsweg am Standort Heilig Kreuz in Veltheim (Gesamtinvestition 187.480 Euro/Förderung 52.673 Euro), Lückenschluss Radweg Cremlingen-Hordorf (Gesamtinvestition 600.000 Euro/Förderung 1262.000 Euro) und Lindenpflanzung an der Lindenalle am Rittergut Lucklum (Gesamtinvestition 300.000 Euro/Förderung 104.000 Euro).

2017 mehrere Projekte im Landkreis Helmstedt


Während das erste ILE-Jahr von den Projekten in der Gemeinde Cremlingen und der Samtgemeinde Sickte geprägt gewesen ist, sollen 2017 auch Projekte aus dem Landkreis Helmstedt umgesetzt werden. Entsprechende Projektanträge lägen bereits vor, so der Regionalmanager.
Ein Projekt, das die gesamte Region betrifft, ist die Erstellung einer Hochwasserpartnerschaft im Teileinzugsgebiet des Elms zur Verbesserung des Hochwasserschutzes und der Hochwasservorsorge im Gebiet des Wasserverbandes „Weddel-Lehre“. Ziel sei es, Wege zu finden, um die üblicherweise isolierten Betrachtungen der Hochwasserschutzbelange durch einzelne Kommunen mittels eines integrierten, gebietsübergreifenden Ansatzes auszuweiten.

Ein weiteres Projekt, in das der Landkreis Helmstedt stark eingebunden ist, sei die Erstellung eines Tourismuskonzepts zwischen Braunschweig und Magdeburg. In einer Kooperation mit dem Landkreis Börde solle unter Einschluss der ILE-Region Elm-Schunter und des LEADER-Projekts „Grünes Bandes“ im Landkreis Helmstedt ein gemeinsames Konzept zur Stärkung des Tourismus in der Region konzipiert werden. Ebenfalls in Kooperation mit dem LEADER-Projekt „Grünes Band“ sei auch die Erstellung eines Radwegekatasters für den Landkreis Helmstedt geplant, so Schmidt weiter.

Ferner gebe es zwei Projektanträge vom Freizeitheim Scheppau. Zum einen sei eine Erweiterung der Schlosserei geplant, zum anderen soll mit dem Einbau behindertengerechter Sanitäranlagen und eines Treppenlifts sowie der Herrichtung behindertengerechter Zuwegung Barrierefreiheit geschaffen werden.

Königslutter mit drei Projektanträgen dabei


Auch die Stadt Königslutter habe für das Jahr 2017 gleich drei Anträge gestellt. Neben dem Projekt zur Hochwasserpartnerschaft, an dem Königslutter mit beteiligt ist, stehen zwei Kulturprojekte in der Domstadt am Elm auf der Wunschliste. Dr. Norbert Funke und Gundula Joergs stellten diese der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Fremdenverkehr vor:

„Von den Lutterquellen über den Dom bis zur Stadtkirche“ mit diesem Konzept wolle man die Stadt an dem Elm anbinden und den Bereich zwischen den bekannten Sehenswürdigkeiten Dom und Stadtkirche sowie dem Elm aufwerten. Besucher würden zwar den Dom besuchen, anschließend aber Königslutter wieder verlassen, bemängelt Funke (Kulturmanagement Kaiserdom) die aktuelle Tourismussituation. Mit dem vorgestellten Konzept soll eine Achse vom Elm über den Kaiserdom bis zur Stadtkirche geschaffen werden, um den Dombesuchern einen Anreiz zu geben, auch "den Weg in die Stadt zu finden".

Einen weiterenBeitrag dazu, den Rundgang durch die Altstadt zu einem Erlebnis werden zu lassen, sollen die "Culture Call"-Säulen leisten. Zehn dieser Säulen sollen mit Unterstützung der Fördergelder aus dem ILE-Programm in der Stadt aufgestellt werden und zusammen mit der Neuauflage des Stadtführers auf den Weg gebracht werde.

Ziel beider Projekte sei es, die Attraktivität Königslutters als touristisches Ziel zu steigern, so Funke.

Hintergrund: Was ist die IlE-Region "Elm Schunter"?


Mit dem Förderinstrument ILE werden Regionen im ländlichen Raum Niedersachsens unterstützt, die unter aktiver Beteiligung der lokalen Bevölkerung und Interessensgruppen regionale Entwicklungskonzepte erstellt haben. Durch die Anerkennung als ILE-Region wird der Region ein Regionalmanagement zur Seite gestellt, das öffentliche und private Träger bei der Umsetzung von Projekten unterstützt.

Der ILE-Region „Elm-Schunter“ gehören die Gebiete und Orte der Einheitsgemeinde Cremlingen und der Samtgemeinde Sickte im Landkreis Wolfenbüttel sowie der Einheitsgemeinde Lehre, der Stadt Königslutter am Elm und der Samtgemeinde Nord-Elm im Landkreis Helmstedt an.


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