Region. Nach den Kommunalwahlen am vergangenen Sonntag bleiben die Christdemokraten zwar auf das gesamte Bundesland gesehen stärkste Partei, haben aber in Teilen der Region mitunter starke Niederlagen einfahren müssen. Über die Ergebnisse der Kommunalwahl und die etwaigen Auswirkungen auf die anstehende Bundestagswahl hat regionalHeute.de-Chefredakteur Werner Heise im Interview mit dem Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Ralph Brinkhaus und dem Braunschweiger CDU-Bundestagabgeordneten Carsten Müller gesprochen.
Landesweit bleibt die CDU ihrer Spitzenreiterolle treu, auf die einzelnen Kommunen geblickt, stellt sich ein anderes Bild dar. In vielen Wahlbezirken konnte sich die SPD durchsetzen. Beispielhaft dafür stehen die Ergebnisse der Oberbürgermeister- und Bürgermeisterwahlen sowie die der Landräte in der Region. In kaum einer Stadt oder einem Kreis konnten sich die Christdemokraten so richtig durchsetzen. In Goslar liegt Amtsinhaber Junk (CDU) hinter seiner Herausforderin Schwerdtner von der SPD - hier geht es in die Stichwahl. Und auch auf Landkreisebene wurde und wird Goslar von einem SPD-Landrat geführt. In Wolfenbüttel musste sich der CDU-Bürgermeisterkandidat Dr. Adrian Haack dem parteilosen Ivica Lukanic und dem SPD-Kandidaten Dennis Berger geschlagen geben. Im Landkreis Peine ging der Sozialdemokrat Henning Heiß bei der Landratswahl mit dem größten Stimmenanteil in die Stichwahl. Heiß kommt beim vorläufigen Endergebnis auf 43,8 Prozent. Seine CDU-Kandidatin Banafsheh Nourkhiz bekam 26,1 Prozent der Stimmen.
Kein leichtes Spielfeld für die CDU
Wie Carsten Müller im Gespräch mit Werner Heise einräumt, habe es die Union hierzulande traditionell nicht immer leicht. Wobei in den vergangenen Wochen schon eine Kehrtwende zu spüren sei. Auch wenn man noch nicht ganz zufrieden sei, sagt Müller. Im Hinblick auf die bevorstehenden Bundestagswahlen wolle man diesen Aufwind nutzen, um die CDU weiter voranzubringen. "Da geht es um viel für unsere Region, besonders für die Stadt Braunschweig. Wir haben eine Menge anzubieten. Wir sind das industrielle Rückgrat Niedersachsens. Und das funktioniert dauerhaft nur mit einer klugen Industrie-Politik und die ist eben bei der CDU zuhause", so Müller.
Brinkhaus sieht es ähnlich wie sein Parteikollege und spricht von einer gute Position der CDU in den zukünftigen Jahren. Und auch in der Vergangenheit habe sich die Union gut positioniert und mit Angela Merkel an der Spitze Krisen bewältigt. "Die letzten 16 Jahre waren gute Jahre für das Land." Bisher habe man sich vielleicht nur nicht gut verkauft, so Brinkhaus und kündigt an, auch in den kommenden Jahren die Herausforderungen anzunehmen. Dabei stünden etliche Themen auf der Agenda der CDU. Unter anderem soll das Kindergeld erhöht werden. Ein Kindergeld "auf Pump" und Steuererhöhungen soll es laut Brinkhaus aber für die Deutschen nicht geben. Stattdessen wolle man dafür sorgen, dass die Wirtschaft wieder in Gang komme. Mehr zum Thema Kindergeld gibt es im weiteren Gespräch mit Ralph Brinkhaus zeitnah hier auf regionalHeute.de.
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