Imke Byl:"Bund und Land müssen ÖPNV auch über die Krise hinaus fördern"

Die Grünen haben im Landtag einen Antrag auf Förderung des ÖPNV und Entwicklung eines Zukunftsplans für die Verkehrsbetriebe gestellt.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Region. Die Grünen im Landtag haben diese Woche einen Antrag zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs eingebracht. Ein Sonderfinanzierungsprogramm von 4 Milliarden Euro sowie die Entwicklung eines Zukunftsplans für den ÖPNV stehen auf der Agenda. Landtagsabgeordnete Imke Byl setzt sich für die Förderung des ÖPNV auch über die Corona-Krise hinaus, ein. Die Mobilität in der Region müssen vernetzter werden und von Bund und Land gefördert werden. Dies berichtet sie in einer Pressemitteilung.


„In unserer Region haben viele Verkehrsbetriebe Kurzarbeitergeld beantragt, weil die Fahrgäste fehlen. Auf praktisch allen Linien in Braunschweig sind riesige Rückgänge zu bemerken. Das ist in Zeiten von Homeoffice und Kontaktbegrenzungen nur logisch, bedeutet aber gleichzeitig auch hohe Einnahmeausfälle.“ erklärt die grüne Landtagsabgeordnete Imke Byl. „Die Braunschweiger Verkehrsbetriebe sprechen von einem Verlust an Einnahmen um mehr als 50 Prozent. Unsere ÖPNV-Strukturen müssen jedoch unbedingt über die Corona-Krise hinaus gerettet werden. Ansonsten droht uns hier ein riesiger Rückschritt in der Verkehrspolitik! Die Corona-Krise darf nicht dazu führen, dass wir unseren öffentlichen Nahverkehr auf Jahre schwächen.“

Die Kommune als Trägerin könne die finanziellen Ausfälle kurz- und mittelfristig schlecht auffangen, stehe sie durch die Corona-Krise doch selbst unter hohem finanziellen Druck. Die Grünen fordern in ihrem Antrag, dass Land und Bund hier mit Finanzhilfen eingreifen sollen. Über einen Zukunftsplan solle der öffentliche Nahverkehr außerdem für die nächsten Jahre fit gemacht werden. „Dazu gilt es, auch den Nahverkehr in Braunschweig noch stärker mit anderen Verkehrs- und Tarifverbünden zu vernetzen. Unser perspektivisches Ziel ist ein möglichst landesweiter Tarifbereich und die vernetzte Mobilität in Niedersachsen. Generell müssen wir den öffentlichen Nahverkehr wesentlich attraktiver gestalten und so auch den Straßenverkehr von Autos entlasten“, führt die Abgeordnete aus. „Dafür müssen Land und Bund aber erst einmal dafür sorgen, dass es jetzt nicht zu großen Fehlentwicklungen durch die hohen Einnahmeverluste kommt. Wir sind auf einen funktionierenden und attraktiven öffentlichen Nahverkehr angewiesen!“


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