Insolvenz: Peek und Cloppenburg in der Krise

Eine weitere Einzelhandelskette fürchtet um die Existenz. Betroffen ist allerdings nur der Düsseldorfer Zweig der Kette.

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Peek & Cloppenburg in der Braunschweiger Innenstadt gehört einem anderen Zweig des Unternehmens an, der nicht von der Insolvenz betroffen ist.
Peek & Cloppenburg in der Braunschweiger Innenstadt gehört einem anderen Zweig des Unternehmens an, der nicht von der Insolvenz betroffen ist. | Foto: Werner Heise

Deutschland. Eine weitere Handelskette muss der Krise nachgeben. Der Modehändler Peek & Cloppenburg (P&C) meldet Insolvenz an und kämpft so ums Überleben, dies geht aus mehreren Medienberichten hervor. Das Insolvenzverfahren sei der Grundpfeiler einer umfangreichen Restrukturierung. So trifft es mit P&C nach beispielsweise Galeria Karstadt Kaufhof ein weiteres traditionelles Handelsunternehmen in Deutschland.


Aktualisiert (Montag, 8:30 Uhr)
Anders als in einer vorherigen Version des Artikels dargestellt, ist die Braunschweiger Filiale von Peek & Cloppenburg nicht von diesen Vorgängen betroffen. Es gibt zwei unabhängige Zweige des Unternehmens, betroffen sind nur die Filialen, die von Düsseldorf aus geführt werden. Die niedersächsischen Filialen werden von Hamburg aus geleitet.


Besonders hart für das Unternehmen sei die Corona-Pandemie gewesen - diese habe einen Umsatzeinbruch von 30 Prozent verursacht. Auch der Ausbau des Online-Handels sei nicht der richtige Schritt gewesen, dieser habe die Erwartungen nicht erfüllt und habe eher zu Verlusten geführt. Vielmehr wolle man sich nun wieder mehr auf seinen Store-Betrieb konzentrieren, so berichtete der Düsseldorfer P&C-Geschäftsführer Thomas Freude im Interview mit dem Magazin Wirschaftswoche. Ein weiterer Faktor sei die Inflation, die die Kundschaft in ihrem Kaufverhalten ebenfalls hemmen würde.

Wie geht es nun weiter?


Das Amtsgericht Düsseldorf habe bereits einen Sachverwalter bestimmt, auch für die Restrukturierung habe man sich eine erfahrene Beratung organisiert. Die Unternehmensführung behalte während dieser Phase zwar weiterhin die Kontrolle, werde allerdings in den Prozessen unterstützt und beraten.

Es werde auch um Arbeitsplätze gehen, dies allerdings eher in der Zentrale, die man nun genau unter die Lupe nehmen wolle. Alle 67 Verkaufshäuser in Deutschland sollen wohl weiterhin geöffnet bleiben. Dies ohne Einschränkungen, mit Kündigungen ist hier also zunächst nicht zu rechnen. Trotz Kritik soll auch das Onlinegeschäft weiterlaufen.


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