Berlin. An der FDP-Basis herrscht offenbar große Unzufriedenheit. Das geht aus einem internen Papier über eine Konferenz der hessischen Kreisvorsitzenden hervor, über das der "Spiegel" berichtet.
In dem vierseitigen "Ergebnisprotokoll" einer Tagung von Ende Februar wird stichpunktartig aus den Erfahrungen von 22 Kreisverbänden und den Jungen Liberalen Hessen berichtet. "Motivation schlecht. Austrittszahlen hoch, Eintritte überschaubar", meldete der Kreisverband Bergstraße. Aus Marburg heißt es: "Starker Mitgliederschwund; Begründung Bundespolitik." Es gebe jedoch in einigen Kreisverbänden auch stabile Mitgliederzahlen, der Landesnachwuchs verzeichne sogar mehr Eintritte.
An der Ampelbeteiligung gibt es indes vielerorts deutliche Kritik. "Langjährige Mitglieder treten mit Verweis Ampel aus", heißt es aus dem Kreisverband Darmstadt-Dieburg. "Stimmung schlecht. Berliner Entscheidungen haben wenig mit Lebensrealität zu tun", lautete die Einschätzung der Basis in Schwalm-Eder. Der Verbleib in der Regierung werde in der Mitgliedschaft permanent diskutiert, so der Hochtaunus-Kreisverband. In dem Papier wird auch die hessische FDP-Chefin und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger indirekt mit der Einschätzung zitiert, die Etatberatungen stellten "eine große Hürde in diesem Jahr dar und könnten sich als Kulminationspunkt erweisen".
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