Jung oder Alt - Wer verursacht häufiger Unfälle?

In der am Mittwoch von der Polizei vorgestellten Verkehrsunfallstatistik für 2023 wird auf beide Altersgruppen ein besonderer Blick geworfen.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Am Mittwoch hatte die Polizei die Verkehrsunfallstatistik 2023 für die Stadt Braunschweig veröffentlicht. Dabei standen auch wieder zwei Bevölkerungsgruppen im Fokus, denen ein erhöhtes Unfallrisiko nachgesagt wird: junge Autofahrer und ältere Verkehrsteilnehmer.



Demnach ist die Zahl der unfallbeteiligten jungen Fahrerinnen und Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren im Jahr 2023 um 143 Unfälle auf 809 gesunken. Diese Gruppe wird in männliche und weibliche Fahrer unterteilt. Hier ist festzustellen, dass deutlich mehr Männer (462) in dieser Altersgruppe an Unfällen beteiligt sind (Frauen 347). Bei den Männern waren diese in fast allen Fällen (460) für den Unfall hauptverantwortlich, bei den Frauen waren es 324 der Fälle. Ebenso ist eine Zunahme bei den Verletzungen feststellbar. So gab es 93 leicht Verletzte (Vorjahr 51) und 7 (8) Schwerverletzte.

Alkohol und Drogen spielen kaum eine Rolle


Die Anzahl der verunfallten jungen Erwachsenen, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss standen, ist für das vergangene Jahr gesunken. Im Bereich Alkohol auf 3 (10) und im Bereich der Drogen auf einen (3) Unfall. Die Polizei Braunschweig will ihre Präventionsarbeit gemeinsam mit den jungen Menschen und den Fahranfängern fortsetzen und diese Zielgruppe weiter für die Gefahren der berauschenden Mittel im Straßenverkehr sensibilisieren.


Bei den Unfallbeteiligten über 65 Jahren sank die Anzahl der Unfälle um 146 auf 1.215 (1.361). Darunter fallen hier aber nicht nur Autofahrer, sondern auch Radfahrer und Fußgänger. Hierbei sei der Anteil mit schwerverletzten Senioren auf 30 (32) Personen ebenfalls gesunken. Die Zahl der Unfälle mit Leichtverletzten sank auf 108 (118). Während es im Jahr 2022 keine tödlichen Verkehrsunfälle mit Senioren gab, waren im Jahr 2023 fünf tödlich verletzte Menschen über 65.

Senioren als Hauptverursacher


Waren Senioren an einem Unfall beteiligt, waren sie in 944 Fällen als Hauptunfallverursacher anzusehen. Die Verursachung hat sich von 71,2 auf 77,7 Prozent erhöht. Diese steigt auch mit dem Alter von 72 auf 86 Prozent.

Die Polizei Braunschweig arbeite weiter intensiv mit anderen Institutionen, wie der Verkehrswacht, dem Seniorenbüro der Stadt Braunschweig und mit den Automobilclubs zusammen und biete zahlreiche Präventions- und Informationsangebote an, die speziell auf Senioren ausgerichtet seien. Dies umfasse unter anderem Informationsveranstaltungen sowie Praxiskurse, bei denen Senioren in ihrer Kompetenz und Sicherheit im Straßenverkehr gestärkt werden. Die Resonanz auf diese Angebote sei nach wie vor sehr groß.

Kein konkreter Vergleich möglich


Die in der Überschrift gestellte Frage, ob häufiger junge oder ältere Verkehrsteilnehmer Unfälle verursachen, lässt sich anhand der vorliegenden Zahlen nicht beantworten, da bei den Jungen lediglich die Autofahrer genannt werden, während bei den Senioren auch Fußgänger und Radfahrer dabei sind. Zudem fehlt sowieso eine Relation zur Häufigkeit der Teilnahme am Verkehr sowie zu den Bevölkerungsanteilen.


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