Junge Liberale: Tanzverbot am Karfreitag endlich kippen


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Wolfenbüttel. „Wer tanzen will, soll tanzen dürfen". Mit Blick auf die Osterfeiertage wiederholen die Jungen Liberalen Wolfenbüttel (JuLis) ihre Kritik am Tanzverbot, das von Gründonnerstag bis Karsamstag gilt.


Das Tanzverbot wird vom Land geregelt. Mit dem Verbot sollen die sogenannten „Stillen Tage“ unter besonderen gesetzlichen Schutz gestellt werden. Betroffen sind davon aber nicht nur Tanzveranstaltungen, sondern auch öffentliche Veranstaltungen oder Veranstaltungen in Räumen mit Schankbetrieb.

Möglichkeit für freie Tagesgestaltung


Der Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen, Piet Schwarz, erklärt hierzu: „Das Anliegen der Christen, einen ihrer höchsten Feiertage angemessen begehen zu können, ist gerechtfertigt. Aber ebenso sollte auch das Drittel der Bevölkerung in Deutschland, das keiner Konfession angehört, die Möglichkeit für eine freie und offene Tagesgestaltung erhalten. Die Ausübung individueller Glaubensansichten einer Religionsgemeinschaft darf nicht dazu führen, dass Andersdenkende in ihrer persönlichen oder wirtschaftlichen Freiheit eingeschränkt werden. Bremen zeigt sich dabei seit 2013 mit einer zweistufigen Abschaffung des Tanzverbotes als Vorreiter der persönlichen Freiheit.“

Entscheidung sollte jeder für sich treffen


Schwarz wirbt dafür, es dem einzelnen Bürger zu überlassen, wie er diese „Stillen Tage“ verbringen möchte. „Ein Staat, der ‚Heimstatt aller Bürger‘ sein soll, darf nicht mit einem allgemeinen Tanzverbot an religiösen Feiertagen Bürger einschränken, die diesen Glauben nicht teilen.“ Jeder Clubbetreiber, der nicht rechtzeitig die Musik leise drehe, riskiere seine Konzession. „Dabei ist dieses Verbot schon lange nicht mehr zeitgemäß“, findet Piet Schwarz. „Für die Jungen Liberalen gibt es keinen Anlass, jegliche Tanzveranstaltung zu untersagen. Die Entscheidung daran teilzunehmen sollte jeder individuell für sich treffen."


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