Jusos wollen Neuaufstellung der SPD-Spitze

Nach der historischen Schlappe bei der Bundestagswahl fordert Juso-Chef Philipp Türmer eine Neuaufstellung der Parteispitze auf dem kommenden Bundesparteitag.

von


Philipp Türmer (Archiv)
Philipp Türmer (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Nach der historischen Schlappe bei der Bundestagswahl fordert Juso-Chef Philipp Türmer eine Neuaufstellung der Parteispitze auf dem kommenden Bundesparteitag. "Die Menschen dürfen nach dem Parteitag im Juni nicht den Eindruck haben, es hat sich nichts verändert. Das gilt gerade auch für die Aufstellung der Parteispitze", sagte Türmer dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe).


Die SPD hatte bei der Bundestagswahl nur 16,4 Prozent erzielt. Die SPD will das Ergebnis aufarbeiten und dafür den für Ende des Jahres angesetzten Bundesparteitag vorziehen. Besonders Co-Parteichefin Saskia Esken steht in der Kritik. In der SPD gibt es viele Stimmen, die ihre Ablösung als Parteichefin fordern.

Türmer sieht die SPD schon seit längerer Zeit im Niedergang. Die Entwicklung, dass sich immer mehr Arbeiter von der SPD abwenden, sei "älter, sogar älter als die AfD", sagte Türmer. "Auch bei der Wahl 2021 hatten wir Glück, dass die anderen so viele Fehler gemacht haben."

Die SPD habe zwar gute Inhalte, aber eine visionäre Lücke, so der Juso-Chef. "Ein Grundsatzprogrammprozess, der gut gemacht wird, kann diese visionäre Lücke schließen."

Themen zu diesem Artikel


AfD SPD