Kein Stress an Silvester - So kommen Haustiere gut ins neue Jahr

In der Silvesternacht leiden viele Tiere. Tasso gibt Tipps, wie der Jahreswechsel für die Vierbeiner nicht allzu stressig wird.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Region. Corona-bedingt ist in diesem Jahr auch an Silvester vieles anders: Öffentlich veranstaltete Silvesterfeuerwerke sollen untersagt werden, einige Städte und Gemeinden haben ein Böllerverbot für belebte Plätze ausgesprochen oder Tabuzonen eingerichtet. Jedoch bleibt ein generelles Böllerverbot in Deutschland eher unwahrscheinlich. Vielerorts werden wieder knallende und zischende Feuerwerkskörper zu hören sein, der Nachthimmel wird in grellen Farben erscheinen – und hunderte Tiere werden wieder entlaufen. Die Tierschutzorganisation Tasso, die Europas größtes kostenloses Haustierregister betreibt, gibt Tierhaltern in einer Pressemitteilung daher wichtige Tipps rund um den Jahreswechsel.


In der Silvesternacht würden viele Tiere ihren schlimmsten Alptraum durchleben. Allein am letzten Tag des Jahres 2019 und am ersten Tag in 2020 seien 920 Tiere bei Tasso als vermisst verzeichnet worden. Darunter wären 316 Tiere, die gefunden wurden, noch bevor eine Vermisstenmeldung in der TASSO-Notrufzentrale einging. Auffällig sei vor allem die Zahl der entlaufenen Hunde. Seien das am Tag sonst durchschnittlich etwa 100 Fälle, würden zum Jahreswechsel mindestens 580 Hunde von ihren Familien getrennt.

Sowohl Haus- als auch Wildtiere würden an den beiden Tagen des Jahreswechsels leiden. Im schlimmsten Fall bringe sie der Lärm, dessen Herkunft die Tiere nicht einordnen oder verstehen könnten, in Lebensgefahr. „Das Böllern an Silvester gehört für viele Menschen einfach dazu, dabei vergessen sie aber oft, welch traumatische Auswirkungen das auf Tiere haben kann. Unabhängig davon, was in diesem Jahr gesetzlich erlaubt sein wird, hoffen wir, dass viele Menschen auf das Zünden von Feuerwerkskörpern verzichten werden“, sagt Tasso-Leiter Philip McCreight.

Tier mit Chip wiederfinden


In erster Linie rate Tasso allen Tierhaltern zur Registrierung jedes einzelnen Tieres, damit es im Ernstfall eine Chance habe, wieder nach Hause zurückgebracht zu werden. Auch Tiere, die nur zu Hause gehalten werden, wie beispielsweise Wohnungskatzen, sollten nicht außer Acht gelassen werden. Hund, Katze und Co. würden schnell durch offen stehende Türen oder Fenster entwischen. Vor allem Besucher würden oft nicht darauf achten, alle Türen zu schließen. Die Registrierung könne auch kurzfristig noch über die Tasso-Homepage unter www.tasso.net/online-registrierung vorgenommen werden.

Tipps für die Tage rund um den Jahreswechsel


Im Idealfall nehmen Haustiere gar nicht erst Reißaus und erleben den Jahreswechsel so stressfrei wie möglich. Dazu sollten Tierhalter jedoch ein paar Vorkehrungen treffen.

Hunde würden vor allem entlaufen, weil sie sich vor dem Silvesterfeuerwerk erschrecken. Auch Vierbeiner, die eigentlich keine Angst vor lauten Geräuschen haben, könnten in einem ungünstigen Moment in Panik geraten und weglaufen. „Daher raten wir Tierhaltern immer, ihre Hunde in den letzten Tagen des Jahres nicht mehr freilaufen zu lassen. Bei ängstlichen Vierbeinern ist sogar eine doppelte Sicherung nötig“, sagt Philip McCreight. Zudem sollte die letzte Gassirunde vor dem ausgelassenen Krach eingeplant werden. Viele Hundehalter würden in den heißen Stunden rund um den Jahreswechsel auch die Wohngebiete verlassen und fahren mit ihren Vierbeinern weg. Bei einer Fahrt über die Autobahn würden die Hunde dann zum Beispiel von der Knallerei gar nichts mitbekommen.

Freigängerkatzen würden sich in der Zeit des lauten Knallens oft nicht nach Hause trauen oder verlaufen sich, weil sie aus Angst von ihren üblichen Wegen abweichen. Aus diesem Grund sollten sie zum Jahreswechsel am besten im sicheren Haus bleiben.

Tierhalter sollten Rückzugsmöglichkeiten für ihre tierischen Begleiter einrichten, geschlossene Fenster und heruntergelassene Rollläden dämpfen den Krach von draußen. Der laufende Fernseher oder Musik könnten ebenfalls dabei helfen, dass die Geräusche von draußen weniger deutlich wahrgenommen werden. Weiterhin könnten sie den Eindruck von Normalität erwecken. Auf keinen Fall sollte den Tieren die Möglichkeit Geräusche zu hören genommen werden. Das führe eher dazu, dass sich die Angst noch verstärkt. Leidet das Tier auch gesundheitlich stark unter dem Lärm des Jahreswechsels, sollten Tierhalter frühzeitig Rücksprache mit ihrem Tierarzt halten.


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