Region. Laut der kürzlich veröffentlichten Kriminalstatistik für die Polizeidirektion Braunschweig, ist die Kinder- und Jugendkriminalität in der Region stark gestiegen. Demnach wurden im Jahr 2023 5.708 Straftaten von Kindern und Jugendlichen erfasst. Dies entspricht im
Vergleich zu 2022 einem Anstieg von 414 Fällen.
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Diese Zunahme sei auf Körperverletzungsdelikte (Anstieg von 873 auf 1.130 Fälle), Verbreitung pornografischer Inhalte (Anstieg von 199 auf 292 Fälle), sexuellen Missbrauch (Anstieg von 42 auf 66 Fälle) und Bedrohungen (Anstieg von 256 auf 277 Fälle) zurückzuführen.
Höchster Stand seit 10 Jahren
Die Rohheitsdelikte von Jugendlichen (14 bis 18 Jahre) haben mit 1.100 Taten einen Höchststand der letzten zehn Jahre erreicht. Die Anzahl der Straftaten unter Alkoholeinfluss liegt bei 54 Fällen (2022: 71 Taten). Seit 2014 ist dies der niedrigste Stand. Die Anzahl der erfassten tatverdächtigen Jugendlichen ist im Vergleich zum Vorjahr von 2.931 auf 3.101 gestiegen.
Mehr tatverdächtige Kinder
Bei den tatverdächtigen Kindern (6 bis 14 Jahre) ist ein deutlicher Anstieg von 1.356 auf 1.703 zu verzeichnen. Straftaten im Zusammenhang mit dem Tatmittel Internet haben nicht nur bei der Verbreitung von pornografischen Erzeugnissen zugenommen. Deshalb sei es der Polizei ein dringendes Anliegen, dass junge Menschen lernen sollen, wie sie sich vor den Gefahren des Internets schützen können, sei es als Opfer oder als Täter von Straftaten. Dazu gehören beispielsweise der Umgang mit Fake-News, „Hate-Speech“, Pornographie und anderen unerwünschten Inhalten. Dies soll durch Informationen der Beauftragten für Jugendsachen bei der Polizei in den Schulen vermittelt werden. Das Präventions-Projekt Chat-Scouts „Gemeinsam gegen Cybermobbing“ unterstützt diese Arbeit. Dabei werden Schülerinnen und Schüler zu Peer-Beratern ausgebildet, die ihren Mitschülern bei Problemen im Netz helfen können.
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