Klassenfahrten-Erstattung: Försterling sieht kaum Verbesserungen


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Wolfenbüttel/ Hannover. Der Wolfenbütteler bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Björn Försterling, sieht in den von Kultusministerin Frauke Heiligenstadt angekündigten Änderungen für die Erstattung von Klassenfahrten kaum Verbesserungen.

"Die Ministerien reicht den Lehrern noch nicht einmal den kleinen Finger, sondern gerade mal ihren abgenagten Fingernagel", sagt Försterling. Statt 11 Euro pro Übernachtung werden künftig 20 Euro bzw. mit Nachweis 30 Euro pro Übernachtung erstattet. "Auf dem Rest der Kosten bleiben die Lehrer weiterhin sitzen", so der FDP-Politiker. Damit würden Lehrer auch weiterhin im Vergleich zu anderen Landesbeamten schlechter gestellt. Hinzu komme, dass kein Geld zusätzlich zur Verfügung gestellt werde, sondern die Erstattungen aus dem Schuletat finanziert werden müssen.

"Klassenfahrten sind kein Privatvergnügen von Lehrern. Deshalb sollten sie diese auch nicht aus ihrer eigenen Tasche zahlen müssen", so Försterling. Der FDP-Politiker wunderte sich zudem darüber, dass die Ministerin über ein Jahr brauche, um eine solche Minimallösung zu präsentieren. Offenbar habe Ministerpräsident Weil die sture Ministerin eingefangen und von ihr eine Lösung gefordert. Försterling: "Mit diesem Angebot aber, wird es an den Schulen garantiert nicht ruhig werden."

Hintergrund: Kultusministerin Frauke Heiligenstadt hat bei einem Treffen mit Gewerkschaften, Landeselternrat und Landesschülerrat am Freitag angekündigt, dass künftig die Übernachtungs- und Verpflegungskosten bei Klassenfahrten voll erstattet werden. Hintergrund des Streits um Klassenfahrten ist die Entscheidung der rot-grünen Landesregierung, die Altersermäßigung von einer Unterrichtsstunde für Lehrer über 55 Jahre zurückzunehmen und gleichzeitig die Unterrichtsverpflichtung an Gymnasien um eine Stunde zu erhöhen. Danach hatten die Lehrer mit einem Boykott reagiert, so dass an Dreiviertel aller Gymnasien keine oder nur wenige Klassenfahrten stattfanden.


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