Berlin. Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil will gegen die AfD inhaltlich ankommen. "Wir nehmen den Kampf gegen die AfD inhaltlich an", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).
"Viele sagen, sie haben die AfD gewählt, weil sie unzufrieden sind und Erwartungen an die Politik haben, die sie nicht als erfüllt sehen", erklärte der SPD-Chef. "Wenn wir besser werden, wird die AfD wieder schlechter." Klingbeil rief die Ampelkoalition dazu auf, "die Alltagsprobleme der Menschen zu lösen: faire Mieten, ausreichend Kitaplätze, bezahlbare Energiepreise, weniger Bürokratie". Es komme nicht darauf an, wer sich in der Ampel in welcher Frage durchsetze. Das einzige, was zählt, sei die Messlatte der Bürger. Klingbeil warnte davor, sich auf Kulturkämpfe einzulassen. "Immer wieder höre ich, dass Menschen sich beschweren, die Politik würde ihnen vorgeben, wie sie zu leben hätten. Also am besten kein Fleisch mehr essen oder kein Auto mehr fahren", sagte er. "Da kann ich für die SPD nur sagen: So eine Politik gibt es mit uns nicht. Die SPD wird den Menschen nicht vorschreiben, wie sie zu leben haben", sagte der Parteichef. "Wir dürfen uns nicht in Kulturkämpfe hereinreden."
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